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Feedback jeder Art letzter schnee

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  • Perry
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Perry

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berauscht vom auf und ab der wellen dirigierten wir
die wolken im takt der kreisenden möwen ließen
das dünengras im harfenspiel des winds wiegen
dann zog dein startendes flugzeug einen schluss
strich in den sommerhimmel schrieb dem blick zum
horizont ferne ins gesicht und das wetter schlug um
jetzt schmückt schnee den strand doch am flutsaum
sammelt sich bereits neues treibgut und die glocke
der einsiedlerkirche läutet einen neuen frühling ein
 
 
Hallo Perry
 
Ich finde es sehr schön.
Ich lese die Jahreszeiten der Liebe. Am Ende Winter, Schnee  und dann ein Neubeginn. Wenn das Gedicht nicht in der Rubrik Herzensangelenheiten stehen würde, könnte man es überhaupt bezogen auf das ganze Leben verstehen.
Einmal kommt der Winter für alle und alles, und für manche kommt erst dann der Frühling.
Vielleicht habe ich es nicht genauso verstanden wie du es gemeint hast, aber es gefällt mir sehr.
 
Liebe Grüße
Lena
 
Hallo Lena,
danke für die Interpretation. Ich denke, beide Lesarten sind möglich, denn ein (jahreszeitliches) Kommen und Gehen gibt es in allen Lebenslagen.
LG
Perry
 
Hallo Perry,

hier kann ich mich entspannt auf Lenas Gedanken stützen. 
Kreisläufe des Lebens, der Liebe, der Natur. Wie Zahnräder scheinen sie
ineinander zu greifen, sich anzutreiben oder zu bremsen. Allerdings ist das
natürlich eine sehr menschenbezogene Sicht. Denn die Natur schenkt unserem
kurzen Aufleuchten und Verlöschen keinerlei Beachtung.

Besonders gut gefällt mir die dritte Strophe, sie lässt schöne Bilder
entstehen.  :thumbup:

Der Titel erlaubt mehrere Lesarten. Der 'letzte Schnee', weil Freund Hein
schon vor der Tür wartet oder der 'letzte Schnee', bevor die Schneeglöckchen
den Frühling wieder einläuten. ☺️

Gern gelesen, gern darüber nachgedacht.
LG, Berthold 
 
Hier entstehen dem Leser wieder traumhaft schöne Bilder, Perry. Ein Abschied, ein Neubeginn, ein stetes Kommen und Gehen und das LI bleibt traurig, aber dennoch in Erinnerung schwelgend zurück.
im harfenspiel des winds wiegen
windes würde ich hier ausschreiben.
 
schrieb dem blick zum
müsste es hier vielleicht den heißen?
 
Sehr gern darauf eingelassen.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
Hallo Berthold,
mehrdeutige Bilder sind sowas wie das "Salz in der Lyrirksuppe", meine Hauptintention lag hier "beim letzten schnee" vor dem Frühlingserwachen. Was das Ineinandergreifen der Bilder anbelangt, ist das wohl auch ein Nebeneffekt des terzettiellen Aufbaus. Ich mag die 3. Strophe ebenfalls, auch weil sie mit dem "flutsaum" eines meiner Lieblingsbilder enthält.
Danke fürs Wertschätzen und LG
Perry
Hallo Lena,
danke fürs genaue Hinschauen, auch wenn ich die Hinweise diesmal nicht aufgreifen möchte.
Die Verkürzung des "winds" entspringt wohl auch meiner bayerisch gefärbten Sprachmelodie und auf schrieb wem folgt m. M nach "dem Blick."
LG
Perry
 
Ich hatte es, dank der fehlenden Interpunktion anders gelesen, Perry. So stimmt es natürlich.
 
LG Letreo
 
hallo perry,
 
ich habe dein gedicht stringenter dem tod zugeordnet gelesen als meine vorkommentatoren. in der ersten strophe haben LI und LD das geschehen noch selbst in der hand, lassen wiegen, dirigieren.
 
doch in der zweiten strophe schlägt das wetter bereits um, lässt sich nicht mehr dirigieren. ein startendes flugzeug kann man nicht aufhalten, wenn man darin sitzt. so habe ich den schluss als ein endgültiges gehen des LD aus dem leben verstanden.
 
die dritte strophe erschien mir deshalb eher wie die resignation des LI, welches erleben muss, dass ungeachtet des todes des LD das leben einfach weiter geht, die wellen des lebens neues treibgut an land werfen und ein neuer frühling kommt.
 
jedenfalls wieder sehr ansprechende lyrische wortverknüpfungen, die ich sehr gern gelesen habe.   :classic_smile:
 
lg
sofakatze
 
 
 
Hallo sofakatze,
deine Interpretation passt genauso gut, solange noch ein neuer Frühling kommt kann auch ein neues Glück erblühen.
Danke für die Wertschätzung und LG
Perry
 
  • Perry
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