Hallo Angel!
Da du fragst, ob das mit der Metrik geklappt hat, Xe ich mal wieder *zwinker* Ganz geklappt hat es noch nicht, aber inhaltlich gefällt mir dein Neuestes sehr gut!
Ein Flüstern,
gar ein Säuseln nur
spricht von dem
was doch nicht war.
xXx
XxXxX
XxX
xXxX
Diese Strophe hat es mir angetan, sie klingt sehr rund, sehr schön und macht den Leser/die Leserin gleich beim Einstieg ins Gedicht etwas „betroffen“, führt sie sozusagen sanft (Flüstern passt hier sehr gut) zum Thema und stimmt sie darauf ein. Sehr gelungen!
Das Herz zerbricht,
die Zeit steht still,
Einsamkeitskälte
im Innersten verbreitend.
xXxX
xXxX
XxxXx (bzw XxxXx)
xXxXxXx
Im Vergleich zur ersten Strophe lässt hier die Wirkung wieder etwas ab, habe ich das Gefühl, vielleicht da die Formulierung „Herz zerbrechen“ sehr konventionell ist, und auch das „Zeit-Stillstehen“ kennt man zu gut… Vielleicht fällt dir irgendwann noch etwas Außergewöhnlicheres ein, besonders für den ersten Vers, der an die Überzeugungskraft der ersten Strophe anschließen sollte.
Weine die Tränen
der verlorenen Liebe,
sie war zu schwach
um zu bestehen.
XxxXx
XxXxxXx
xXxX
xXxXx
Hhm… hier geht’s mir ähnlich wie bei der zweiten Strophe, es ist mir fast etwas zu direkt geschrieben, das „sie war zu schwach um zu bestehen“. Den Inhalt könnte man auch schön in eine Metapher kleiden, vielleicht aus dem Bildbereich Wasser, da du im ersten Vers die Tränen erwähnst… Wäre eine Überlegung wert
Die Frage bleibt,
warum dies geschah?
xXxX
xXxxX (oder eventuell XxXxX, bin mir nicht so ganz sicher)
Im Gegensatz zu redmoon (der solche kurzen Strophen, glaube ich, nicht recht leiden mag, oder?
) finde ich es ganz angemessen, hier zur zwei Verse zu setzen, handelt es sich doch um eine Frage, um ein Aufhorchen, einen Schnitt. Das darf meines Erachtens ruhig das Schema der vier Verse pro Strophe brechen.
Schmerzen, Tränen
bohren in der Seele.
Der Weg er teilt sich,
weit und weiter.
XxXx
XxXxXx
xXxXx
XxXx
Die letzte Strophe überzeugt mich wieder sehr. „Der Weg, er teilt sich, weit und weiter“, das wirkt. Und noch unterstützt von der Alliteration von
Weg,
weit und
weiter, das ist dir sehr gut gelungen, ein Ausgang mit Nachdruck, der ein bewegendes Gefühl zurücklässt.
Ja Angel, das ist schon sehr überzeugend für mich! Die noch nicht so ganz regelmäßige Metrik stört mich hier eher weniger, deine Sprache finde ich schon lyrischer als bei früheren Werken, und mit der Zeit wirst du ein Metrik-Freak, das weiß ich
Liebe Grüße, Kari