Hallo lieber
@Carlos
„Lost Places“ sind unter anderem gern fotografierte Motive von mir. Leider, oder Gott sei Dank, gibt es in meiner Region nicht so viele. An die Orte musste ich beim niederschreiben meiner Zeilen denken und fand, dass es eine schöner Vergleich zu der Vergänglichkeit des Körpers ist bzw. des Verlassens des Körpers vom Geist im Hinblick auf die Demenz und somit: nano, nano,
@Gaukelwort ist erklärt, das es um den mikrokosmischen Körper geht. Doch deine Idee von dem makrokosmischen Planeten gefällt mir sehr gut. Danke für die zweite Lesevariante.
Verlässt der Geist den Körper, stirbt der Mensch.
Der Sterbevorgang ist ein langsamer Prozess, ganz recht, lieber Carlos. Genau genommen beginnt er mit dem Tag der Geburt eines Menschen, der Geburt des Hoffnungsträgers der Eltern, die all ihr Hoffen in das Kind legen. Welche Hoffnungen auch immer das sind.
Wie kann es dann sein, dass die Zeit metzelt, wo ein Gemetzel ein schneller und brutaler Moment ist? Ich verstehe euren Einwand, Carlos und
@schwarzer lavendel Charlotte, dass das Verb nicht feinfühlig genug ist und es schöner klänge: der Körper fühlt die Zeit.
Ich muss sagen, ich schwanke zwischen beiden Varianten. Ich wollte mit Wort Brutalo den Hinweis geben, das sich die Zeit wie ein „Metzger“ verhält, eben ohne die ethische Feinfühligkeit die der Mensch, wenn er erkennt das ihm alle Zeit nichts nutzt/genutzt hat, da die Energie, die Lebenskraft, der Schaffensdrang schwindet und somit die Gleichgültigkeit die Oberhand hat – und den Geist mit dem schicksalsentscheidenden Gifttrunk überflutet.
LG Sternwanderer
Hallo
@schwarzer lavendel liebe Charlotte,
es freut mich,
dass du mein kleines Gedicht entdeckt hast und es magst.
Metzeln – wie ich dazu kam erklärte ich schon oben und denke noch einen Moment lang über eine etwaige Änderung in das nachfühlen der Zeit nach.
Gleichgültigkeit vergiftet den Geist
der Körper fühlt die Zeit
Gleichgültigkeit vergiftet den Geist
der Körper vergeht (seit) in der Zeit
LG Sternwanderer
Hallo
@Gaukelwort
in meinem Re-Kommentar zu Carlos konntest du die Erklärung um „Lost Place“ lesen.
Ja,
LI ist sich der Endlichkeit bewusst geworden
und ergeht sich in lethargischer Gleichgültigkeit, im Warten darauf, dass es bald sein Ende hat und Lyrich den schon längst verlorenen und vor sich hin vegitierenden Platz final verlassen kann.
Wir beschlagnahmen unseren Körper in dem Moment der Geburt – doch die Natur der Dinge erobert ihn sich zurück – und das ist gut so. Schließlich darf das Gefüge nicht aus der Balance geraten.
Ich habe irgendwann einmal ein Bild geschaffen auf dem meine 7köpfige Familie vereint ist und das ist meine einzige Begleitung bei meiner immer währenden Sternwanderung, mit hinterlassenden Fußspuren die nicht übermächtig groß sind. Das räumliche Sehen wird hier ganz schön gefordert, schau einmal:
LG Sternwanderer