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Feedback jeder Art märchenhaft

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  • Perry
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beim rasten unter bäumen rollte ein apfel vor meine füße
wie er so vor mir lag mit seinen roten bäckchen dachte ich
an schneewittchen beherrschte mich und biss nicht rein
ganz in der nähe pfiff eine amsel die immergleiche melodie
so als zöge jemand an einer spieluhr ich erinnerte mich an
meine rotkäppchenfigur beschloss großmutter zu besuchen
am friedhof angekommen umfing mich ein mückenschleier
ich bat wie einst aschenputtel den haselnussstrauch um
gold und silber doch der himmel warf nur schnee auf mich
 
 
Lieber Perry,
 
dein Gedicht malt sehr, sehr lebhafte Bilder! Zu den von dir genannten Märchen würde ich noch "Frau Holle" hinzufügen: So, wie hier das LI drei verschiedene Bilder heraufbeschwört, findet man auch in dem Märchen drei Bilder (den Backofen, das Apfelbäumchen und Frau Holles Haus), in denen sich das fleißige Mädchen betätigt und daraufhin Gold erntet.
 
Ich grüble auch, was du meinst (auch nachdem du Elisabetta den Spruch nennst, weiß ich es nicht, sondern habe nur eine Ahnung): Das LI verwehrt sich unnötig, von der süßen Frucht zu kosten ..., guter Dinge will es die Großmutter besuchen, die im Märchen am Ende gerettet wird - nicht so hier, im Gedicht! Hier empfängt einen ein lästiger Mückenschwarm, und kalter Schnee peitscht einem ins Gesicht. Es ist ein Friedhof, und kein Jäger kommt zur Rettung. Das Leben ist kein Märchen.
 
Überraschend anders und erfrischend, trotz des ernsten Hintergrundes, empfinde ich dein Gedicht, als die, die ich bisher von dir gelesen habe, aber nicht weniger gut!
 
Sehr gerne gelesen! Nesselröschen
 
 
Hallo Nesselröschen,
danke fürs intensive Auseinandersetzen mit der Thematik.
Im Vordergrund stehen hier nicht die Märchen, sie sind lediglich Bindeglieder zur Gesamtaussage "Das Leben ist kein Märchen", die Du letztlich gut herausgespürt hast.
LG
Perry
 
  • Perry
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