Aktuelles
Poeten.de - Gedichte online veröffentlichen

Registriere dich noch heute kostenlos und werde Teil unserer Community! Sobald du angemeldet bist, kannst du dich aktiv beteiligen, eigene Themen und Beiträge erstellen und dich über den privaten Posteingang mit anderen Mitgliedern austauschen. Wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art mayday

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Severino
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 936
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Severino

Autor
Mailied           
       
Freut euch des Lebens,
solange sie glüht, deine Sehnsucht,
die Tulpe sich müht,
der Flieder blüht
und die Rose versucht,
ihre Sonne zu finden.
 
Nichts ist vergebens.
 
Rasch ist vorbei das Einerlei,
der schnellen Tage
Alltagsplage.
 
Du spürst, wie sie schwinden,
die strotzenden Säfte
und protzenden Kräfte
der Jugend.
 
Letzte Tugend:
 
Bleib still und leise
am Ende der Reise
auf der Spur der Freude,
dem Weg ins Glück.
 
Geh‘ diesen Pfad
und schau nicht zurück!
 
HTF © 2019
 
 
Danke für den Hinweis! "Deine Sehnsucht" ist nicht als Anrede gedacht, sondern als Rückzug nach innen. "Freut euch des Lebens" ist ein bekanntes Volkslied im Rheinland, das ich in meiner Jugend am Ersten Mai oft gesungen habe; wie in der Musik beim Aufgreifen eines Volksliedmotivs ist es nicht zitiert. Dieser Vers war Anlass für das Gedicht wie für die weitere Überlegung in ihm. Von der kollektiven Perspektive wechselt dieses Gedicht in die Binnenperspektive. "Dein" ist eine Selbstansprache und meint auf insirekte Weise das lyrische Ich. Es verlässt das Kollektiv, um sich der Natur zuzuwenden. Es bleibt die Sicht nach innen, und nur indirekt wird es eine Anrede an ein Du, denn es will nicht belehrend wirken.
 
Lieber Severino,
man muss schon ein paar Tage auf dem Buckel haben, um sich des gern gesungenen Liedes zu erinnern. Wir (und bestimmt auch Du)  haben den gestanzelten Text gesungen;
"Freut euch des Leben,
Großmutter wird mit der Sense rasiert,
alles vergebens,
sie war nicht eingeschmiert."
Das hat zwar mit dem Text Deines Gedichts nichts zu tun, aber der erweckte diese Jugenderinnerung.
Liebe Grüße,
Hayk
 
 
Hallo Severino,
 
ich hab deine Zeilen gern gelesen. Ich würde Vers 1 als Überschrift deines Gedichtes wählen, dann passen auch deine, sich anschließenden Gedanken gut dazu. So ist es ein wenig konträr.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
PS: Mir ist noch was eingefallen, deine Titelwahl ist originell und vermutlich passt meine Idee eher nicht, aber ich wollte es angemerkt haben.
 
Danke für eure Anregungen. Heyk, der Text, den du zitierst, ist die Verballhornung des alten Volksliedes. Der Text des Volksliedes (1. Strophe) lautet:
Freut euch des Lebens,
Weil noch das Lämpchen glüht;
Pflücket die Rose,
Eh' sie verblüht!
Man schafft so gerne sich Sorg' und Müh',
Sucht Dornen auf und findet sie
Und läßt das Veilchen unbemerkt,
Das uns am Wege blüht!
Freut euch des Lebens,
Weil noch das Lämpchen glüht;
Pflücket die Rose,
Eh' sie verblüht!
 
Insofern ist das Verb 'glühen' (auch in meinem Text in Vers 2) auch noch ein mitklingendes Relikt des Volksliedes.
LG Severino
Entschuldigung: Hayk
 
  • Severino
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 936
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben