Sonja Pistracher
Autorin
Ich bin hier
und es ist mir,
als ob die Welt
sich erhellt,
als ob verführt
gespürt
sich Vergangenheit
mit der Zeit
im Jetzt
vernetzt.
Die Gegenwart
gepaart
mit Zeit
rückt vor
um das Zuvor
zu erheben,
mit dem Bestreben,
es mit Bedacht
zu erreichen
es anzugleichen.
Gefühle fühlen
und spülen
die Zeit der Nacht hinweg,
weil zu eng,
und atemlos,
das, was zu groß
dem Schoß
der Welt entstiegen,
mich in den Schlaf will wiegen.
Bis ins Innerste trifft
mich das Erkennen,
um mich
beim Namen zu nennen,
sodass fiebrig leicht
es mein Gemüt
erreicht
und es erblüht
in meinem Jetzt
dergestalt
nur Wortgewalt.
Sie trägt mich fort,
bleibt stehen
an einem Ort,
ich kann ihn sehen,
der eingebettet
rettet,
schenkt, verwöhnt,
sich nach Erfüllung sehnt.
Benommen
angekommen,
spür ich ein Beben,
ein vergangenes Leben,
erkenne Vertrauen,
ein Schauen,
und Demut und Lust,
mich fallen zu lassen,
will fassen
die Reime, das Wort
immerfort.
Welch glückselig Empfinden,
ist Wolfgang
von Goethe,
der stete
Begleiter in mir,
gerade hier,
ich danke dafür.
[SIZE=10pt]Geschrieben am Todestag von Friedrich Schiller am 9.5.2019 (1805) nach einer Aufführung im Kleinen Gewölbe im Cranachhaus [/SIZE]
und es ist mir,
als ob die Welt
sich erhellt,
als ob verführt
gespürt
sich Vergangenheit
mit der Zeit
im Jetzt
vernetzt.
Die Gegenwart
gepaart
mit Zeit
rückt vor
um das Zuvor
zu erheben,
mit dem Bestreben,
es mit Bedacht
zu erreichen
es anzugleichen.
Gefühle fühlen
und spülen
die Zeit der Nacht hinweg,
weil zu eng,
und atemlos,
das, was zu groß
dem Schoß
der Welt entstiegen,
mich in den Schlaf will wiegen.
Bis ins Innerste trifft
mich das Erkennen,
um mich
beim Namen zu nennen,
sodass fiebrig leicht
es mein Gemüt
erreicht
und es erblüht
in meinem Jetzt
dergestalt
nur Wortgewalt.
Sie trägt mich fort,
bleibt stehen
an einem Ort,
ich kann ihn sehen,
der eingebettet
rettet,
schenkt, verwöhnt,
sich nach Erfüllung sehnt.
Benommen
angekommen,
spür ich ein Beben,
ein vergangenes Leben,
erkenne Vertrauen,
ein Schauen,
und Demut und Lust,
mich fallen zu lassen,
will fassen
die Reime, das Wort
immerfort.
Welch glückselig Empfinden,
ist Wolfgang
von Goethe,
der stete
Begleiter in mir,
gerade hier,
ich danke dafür.
[SIZE=10pt]Geschrieben am Todestag von Friedrich Schiller am 9.5.2019 (1805) nach einer Aufführung im Kleinen Gewölbe im Cranachhaus [/SIZE]