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Mein Freund der Tod

Mein Freund der Tod
 
Ich grüße Euch, Gevatter Tod,
bin meines Lebens leid
und bitte Euch in meiner Not
um Hilfe, Eure Zeit.
 
Geleitet mich ins Schattenland,
die Ruhe dieser Welt,
zertrennt für mich das Lebensband,
auf dass der Vorhang fällt.
 
So kommt herbei und lasst mich ein,
nehmt alle Last von mir,
in Eurer Obhut möcht‘ ich sein
des Teufels Großwesir.
 
Gebt mir die Hand in dieser Stund‘,
die Pein mich endlos plagt,
zieht mich hinab in tiefen Schlund,
mein Geist, die Seele klagt.
 
Es kam der Tod, es ist vorbei,
die Blicke kalt und leer,
das Leben war, ich bin jetzt frei
und niemand quält mich mehr.
 
© Mike S
Dezember 2009
 
Ein Gedicht über einen Menschen,der den Tod herbeisehnt und sich ihm opfert.Zwangsläufig frage ich:"Warum?"Weswegen hat er nicht gekämpft um des Lebens willen?Da gibt es viele Fragen,die ich stellen könnte und das Bild ist klar und deutlich zu erkennen,wie er sich dem Tod ergibt.Mir gefällt es inhaltlich sehr gut,gerade,weil es so viele Fragen aufwirft.
Liebe Grüße Muse
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Hallo Muse,
 
ich danke Dir für Deine Zeit und es freut mich sehr, dass Dir meine kleines Gedicht gefallen kann.
 
Beste Grüße
Mike S
 
Hallo Dead Man,
 
das Gedicht beginnt nunmehr anders, so dass sich diese Frage nicht mehr stellt.
 
Auch Dir Dank für Deinen Kommentar, auch wenn er knapp ausfällt.
 
Beste Grüße
Mike S
 
Hallo Mike,
 
ein schönes gelungenes Gedicht, das den Weltschmerz und Überdruss gut eingefangen hat.
Sehr flüssig und klar.
Nur der "des Teufels Großwesir" stört mich, der steht etwas unmotiviert da. Denn warum sollte jemand, der lebensmüde ist, im Jenseits gleich ein "Amt" anstreben, dazu beim Teufel?
Ich weiß, dass das Reimen Zugzwänge schafft und gebe zu, etwas viel Besseres fällt mir auch nicht ein.
Eventuell so:
 
In eurer Obhut möcht' ich sein
dann wahlweise:
geborgen ohne Gier
glückselig ohne Gier
vergangen jede Gier
 
LG
Lily
 
Meine liebe Cyparis,
 
ich danke Dir zutiefst für Deine Aufmerksamkeit und es freut mich wirklich sehr, dass Dir dieses Gedicht gefallen kann. In dieser schwierigen Zeit rücken gewisse Dinge näher und auch ich hoffe auf eine bloße Abwandlung.
 
Liebste Grüße
Dir immer
Mike S
 
Hallo Lily,
 
Dir ebenso mein Dankeschön. Es tut mir aufrichtig Leid, Dich so lange auf Antwort habe warten zu lassen.
 
ein schönes gelungenes Gedicht, das den Weltschmerz und Überdruss gut eingefangen hat.
Sehr flüssig und klar.
 
....habe ich gerne gelesen.
 
Nur der "des Teufels Großwesir" stört mich, der steht etwas unmotiviert da. Denn warum sollte jemand, der lebensmüde ist, im Jenseits gleich ein "Amt" anstreben, dazu beim Teufel?
 
Nein, Du musst es anders lesen.
 
Beste Grüße
Mike S
 
hi mike..
 
ich finde dein gedicht schaurig schön muss ich sagen, weil solche Gedankengänge kenn ich!
wenn das Leben belastet un man denkt im Tod is es besser.....
 
der Kreuzreim gefällt mir besonders gut, da ich mit ihm immer so meine Probleme hab
danke für das schöne besipiel...
 
liebe grüße Took
 
Hallo Took,
 
ich hatte kaum zu hoffen geglaubt, mit diesem Gedicht so viele positive Kommentare zu erhalten. Es freut mich sehr, dass auch Du Dich wiederfinden konntest.
 
Von mir
beste Grüße
Mike S
 
Liebe Cyparis,
 
was soll ich sagen?! Ich weiß nicht, ob ich Dich Deines Postens wegen beneiden sollte oder froh sein kann, diese Bürde nicht mein Eigen nennen zu müssen. ;-)
 
Alles Liebe
immer
Mike S
 
Jedesmal, wenn ich im Forum in der Schattenwelt bin, denk ich mir:
"Komm David, ließ das doch endlich mal..."! :wink:
 
Heute hab' ich's endlich mal geschafft und kann nur sagen, das hat sich definitiv gelohnt! Sprachlich und inhaltlich wirklich schön gelungen. Für mich hörte es sich gleich so an, als sei der Tod der Großwesir. In S2 könnten die Verse 2+4 ein wenig länger sein, aber das stört auch nicht wirklich.
 
Also:
Gern gelesen, danke für das Werk! :wink:
 
lg David :wink:
 
Wo wird denn gesagt, dass das LI keine höhere Instanz kennt?
Ist mir da was entgangen?
 
lg David :wink:
 
Hallo Martin,
 
ich danke Dir für Deinen Kommentar. Es ist schade, dass Dich der "Großwesir" stört, aber so ist das manchmal. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Die Begründung, weshalb der Großwesir stören soll, ist allerdings nicht korrekt; zur Gegenargumentation verweise ich auf Davids Ausführungen.
 
Beste Grüße
Mike S
 
Hallo David,
 
was soll ich sagen?! Gerne las ich Deine Worte, denn es freut mich ungemein, dass Dir mein Gedicht zusagt. Für Deine Intervention ein zusätzliches Dankeschön.
 
Beste Grüße
Mike S
 
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