Am Fenster steh' ich still verhalten
Und seh' hinüber zu dem Alten
Der sitzt bei schwachem Kerzenschein
Und malt mit Worten und mit Reim
Die allerschönsten Bilder
Frau und Kind war'n ihm entflohen
Und so tut er's seit Jahren schon
An jenem Tisch, Tag ein, Tag aus
Ging nicht zu Bett, kam nicht heraus
Und sprach kein einz'ges Wort
Die Sorge fährt mir ins Gebein
Erlosch doch grad der Kerzenschein
Kann nun des Meisters Zeil'n nicht seh'n
Die unter seiner Hand entsteh'n
Und eile zu ihm 'rüber
Dort sitzt der Alte matten Blickes
Und hält das Werk seines Geschickes
Die Kerze ist längst abgebrannt
Ich nehm' s ihm aus der toten Hand
Und lese seine Zeilen
"Dir mein allerliebstes Kind
Auch wenn die Zeit stetig verrinnt
Und mich beraubt der Lebenstage
Gilt meine Sehnsucht ohne Frage
Nur dir, mein einzig wahres Glück
Und hab' doch nicht soviel Geschick
Mit Worten und mit schnödem Reim
Dir zu umschreiben, Sonnenschein
Was ich für dich würd' alles geben
Und wär' es gar mein nacktes Leben
Nur um einmal dich zu seh'n
Ach, zu Gott da will ich fleh'n
Das er allein mag dich bewahren
Vor dem, was ich nun soll ertragen
Mich schmerzt es sehr, muss ich nun fort
Mir fehlt's an Zeit - nur noch ein Wort
Ich liebe dich, warst meine Stärke
Das schönste meiner Meisterwerke"
Mein Gesicht, von Tränen feucht
Ach, warum hat's mir nie gereicht
Zum Mute, einfach aufzustehen
Des Meisters alte Hand zu nehmen
Und ehrlich ihm zu sagen:
"Wehe mir, bin nicht mehr Kind
Wie schnell die Zeit uns doch verinnt
Fehlt mir es doch an deiner Stärke
Bin das geringste deiner Werke
Vergib mir, lieber Vater"
Und seh' hinüber zu dem Alten
Der sitzt bei schwachem Kerzenschein
Und malt mit Worten und mit Reim
Die allerschönsten Bilder
Frau und Kind war'n ihm entflohen
Und so tut er's seit Jahren schon
An jenem Tisch, Tag ein, Tag aus
Ging nicht zu Bett, kam nicht heraus
Und sprach kein einz'ges Wort
Die Sorge fährt mir ins Gebein
Erlosch doch grad der Kerzenschein
Kann nun des Meisters Zeil'n nicht seh'n
Die unter seiner Hand entsteh'n
Und eile zu ihm 'rüber
Dort sitzt der Alte matten Blickes
Und hält das Werk seines Geschickes
Die Kerze ist längst abgebrannt
Ich nehm' s ihm aus der toten Hand
Und lese seine Zeilen
"Dir mein allerliebstes Kind
Auch wenn die Zeit stetig verrinnt
Und mich beraubt der Lebenstage
Gilt meine Sehnsucht ohne Frage
Nur dir, mein einzig wahres Glück
Und hab' doch nicht soviel Geschick
Mit Worten und mit schnödem Reim
Dir zu umschreiben, Sonnenschein
Was ich für dich würd' alles geben
Und wär' es gar mein nacktes Leben
Nur um einmal dich zu seh'n
Ach, zu Gott da will ich fleh'n
Das er allein mag dich bewahren
Vor dem, was ich nun soll ertragen
Mich schmerzt es sehr, muss ich nun fort
Mir fehlt's an Zeit - nur noch ein Wort
Ich liebe dich, warst meine Stärke
Das schönste meiner Meisterwerke"
Mein Gesicht, von Tränen feucht
Ach, warum hat's mir nie gereicht
Zum Mute, einfach aufzustehen
Des Meisters alte Hand zu nehmen
Und ehrlich ihm zu sagen:
"Wehe mir, bin nicht mehr Kind
Wie schnell die Zeit uns doch verinnt
Fehlt mir es doch an deiner Stärke
Bin das geringste deiner Werke
Vergib mir, lieber Vater"