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Vagabund

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Mich überkommt die Lust zu beten
Mein Herz wendet sich in deine Richtung
Wie ein Gläubiger auf dem Gebetsteppich
Zielt nach dir , nach der heiligsten Städte.
Du wurdest zu meiner Konfession,
deine Lippen , meine Taufe
Das gleißende Licht deiner Augen
zerblätterte meine Politur
Dein Verständnis zu all' den Spielen
dass uns das Leben aufzwingt
führte mich zum Glauben ,
ich bekenne dich !
Ah 
Ich entsprang aus dir eines Nachmittags
Ja , auch aus der Ferne kann man lieben
Vielleicht aufrichtiger,  Gott ähnlicher
Unbefleckt durch Worte
und verstörter Wahrnehmung
Ich trinke aus mir selbst
Aus den Quellen meiner Sehnsucht
So rein und unschuldig wie
der erste Schrei eines Neugeborenen
Das Leben drang in mich
Wie die Fassung bringende
Ohrfeige einer Mutter
Erstillt ist mein Verlangen
nach der Finsternis
In der ich so lange nach dem einen
fragte in Schmutz und Elend
Licht durchbricht mich , gebäre Wissen , gebäre Vertrauen, Metaphysik!
Und nah empfinde ich die
erste Frage des Anbeginns
Tausende Jahre suchte
ich nach dir ohne ein Bild vor Augen
Ich wurde gefunden
 
Hallo Vagabund,
Eine tausendjährige Suche-
irgendwie glaube ich in deinen Zeilen die Sinnfrage nach der eignen Existenz herauszulesen, also 'woher kommen wir, wohin werden wir gehen'. Das hier und jetzt für jeden von uns, soll es nur ein Übergang sein? Das Gefühl, dass das Unbegreiflich der seelischen Existenz,  kein Ende erkennen läßt. Ein Unverständnis für unseren eigenenTod. Das Ewige scheint doch in uns zu wohnen und trotzdem müssen wir akzeptieren, dass das Sterben unser alltäglicher Begleiter ist und wir allerhöchstens in unseren Kindern weiterleben. Ein Paradoxon, dass wir leider zu unseren Lebzeiten nicht klären können. 
 
Meine gewagte Interpretation zu Deinem Text
LG
Wolfgang
 
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