Ensimismado
Autor
Moldaubeziehung
In Erinnerung
Der Abend wacht und deine Wimpern fangen Tau,
als quellend dort und hier das Wasser gegen Steine
und weiter unter Gräsern fließt und Tropfen Rau-
reif noch von letzter Kälte künden, wie alleine
wir die Tage waren. Unten in der Ferne
brennen kleine Lichterflecken sich wie Sehnsucht
in die Augen, und als unsrer beider Zuflucht
vor der Nacht lockt mit Musik uns die Taverne.
Dann früh am nächsten Morgen tauchen helle Lieder
altbekannte Rituale in den Glanz
der Sommersonnenwende, und so flecht ich Flieder
in dein Haar und bitte dich zum ersten Tanz,
der rauschend uns die Sinne raubt. Denn erst der fahle Mond
verwischt die regen Tänzer in der klaren Nacht und spielt
den Wölfen Dirigent. Als sich der letzte Ton verliert,
erheben sich nur Nebelschwaden, wo die Stille thront.
Und als die Traumgebilde uns umrunden,
da erheben sich die kühnen Reiter,
sie fechten uns im Traum die Tage weiter;
Ach, blieben uns doch mehr als achtundvierzig Stunden!
Da mein Hauptwerk sich in letzter Zeit nicht wirklich weiterentwickelt, schrieb ich, da ein passender Wettbewerb zum Thema "Die Moldau" von Smetana stattfand, eben dieses kleine Nebenwerk. Vielleicht findet es ja den ein oder anderen, dem es gefallen kann.
In Erinnerung
Der Abend wacht und deine Wimpern fangen Tau,
als quellend dort und hier das Wasser gegen Steine
und weiter unter Gräsern fließt und Tropfen Rau-
reif noch von letzter Kälte künden, wie alleine
wir die Tage waren. Unten in der Ferne
brennen kleine Lichterflecken sich wie Sehnsucht
in die Augen, und als unsrer beider Zuflucht
vor der Nacht lockt mit Musik uns die Taverne.
Dann früh am nächsten Morgen tauchen helle Lieder
altbekannte Rituale in den Glanz
der Sommersonnenwende, und so flecht ich Flieder
in dein Haar und bitte dich zum ersten Tanz,
der rauschend uns die Sinne raubt. Denn erst der fahle Mond
verwischt die regen Tänzer in der klaren Nacht und spielt
den Wölfen Dirigent. Als sich der letzte Ton verliert,
erheben sich nur Nebelschwaden, wo die Stille thront.
Und als die Traumgebilde uns umrunden,
da erheben sich die kühnen Reiter,
sie fechten uns im Traum die Tage weiter;
Ach, blieben uns doch mehr als achtundvierzig Stunden!
Da mein Hauptwerk sich in letzter Zeit nicht wirklich weiterentwickelt, schrieb ich, da ein passender Wettbewerb zum Thema "Die Moldau" von Smetana stattfand, eben dieses kleine Nebenwerk. Vielleicht findet es ja den ein oder anderen, dem es gefallen kann.