J.W.Waldeck
Autor
Mondlicht
ein Gedicht aus dem Mispelwispelreich.
milchiges Mondlicht gluckert
unter glitzernden Tannennadeln
Flügel fangen Funken
im Spiegel der Seelenfarben
eine Libelle knistert versunken
auf einer erstarrten Seerose
die Augen zwei blaue Murmeln
dunkle Kristalldimensionen
darauf entzündet die Mondsichel
untoter Seele Sternenflor
ein Wesenlicht atemloser Himmel
verheißungsvoll wie ein Weltentor
sinnliches Mondlicht gluckert
auf geschmeidiger Silberseide
und treibt sein Quecksilber
durch Grotten und Schluchten
den Glücklichen klingt's wie Lachen
den Traurigen wie Schluchzen
© j.w.waldeck 2007