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Montag morgen.

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KumboYa

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Montag morgen. Herr B. steht auf, selbstverständlich ist er unausgeschlafen. Vermutlich kann er sich nicht mehr daran erinnern, wann er sich das letzte Mal wirklich ausgeruht gefühlt hat. Die zwei Tassen Kaffee sind Ritual, helfen können sie nicht. Die zitternden Finger rutschen ein paar mal über das Feuerzeug, bis endlich die gottverdammte Kippe an ist. Rotgeäderte Augen hetzen über die Schlagzeilen des Klatschblattes, die Herrn B. trotz ihrer Größe verschwommen und unendlich weit weg erscheinen. Hunger hat er eigentlich keinen, aber das im Fett schwimmende Spiegelei schlingt er dennoch hinunter. Draußen hupt ein Auto. Herr B. nimmt seinen Aktenkoffer, zieht den Mantel an – dann tritt er an den Maskenständer. Auf das Lächeln hat er heute keine Lust. Die Geschäftsmaske kann er nicht finden. Er zögert.
Wann war er das letzte Mal einfach so da draußen? Es nützt nichts, er muss zu Arbeit, heute eben ohne Maske.
Sein Arbeitskollege grüßt ihn wie gewohnt und erst im Auto merkt Herr B., dass er die Geschäftsmaske trotzdem aufhat. Erleichtert nimmt er einen Schluck aus seinem Flachmann und entspannt sich auf der Rückbank, während das Hupkonzert der Rushhour ihren Kontrapunkt erreicht. Ein paar Minuten noch...
 
Hey Mary Lou,
danke für deinen Kommentar und das Lob
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Ja ich hab versucht alles bisschen mit rein zu packen, vor allem legale Drogen, die das ganze natürlich nicht verbessern, sondern den Trott eher noch beschleunigen. Den meisten geht es wohl so, dass sie kaum mehr als 'sie selbst' aus dem Haus gehen und manche tun dies vielleicht schon, weil ihr Selbst bereits am Ende ist (psychisch wie physisch) und obwohl sie kaum weiterkommen hetzen sie doch mehr und mehr - eine Art stagnierende Rastlosigkeit wenn man so will.
 
Liebe Grüße
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