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Feedback jeder Art Nach dem Nebel

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  • gummibaum
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Durch den Nebel tönen Rufe von Menschen, Hundegebell, ein Schuss.
Noch einer.
Durch das trockene, scharfkantige Gras rennt sie, immer weiter.
Ihr Atem geht schwer, hechelnd zieht sie ihn ein.
Einen Hinterlauf zieht sie nach,
dort, wo sie sie getroffen haben,
verklebt Blut ihr Fell.
Zum Bau zurück hat sie gewollt.
Doch der Weg ist versperrt
von Hundegebell und
dem Gestank der Jagd.
Sie kann durch den Lärm
und den Gestank

- nur kurz noch -

das helle Winseln und
den scharfen Uringeruch
ihrer Welpen ausmachen.
Kurz verharrt sie,
abwägend.
Dann dreht sie ab,
es gibt dort
nichts mehr
für sie zu holen.

So wird sie fortgetrieben,
an den Rand ihres Reviers,
Richtung Meer.

Der Boden wird sandiger, steigt an,
sie kann die Vögel kreischen hören.
Und
das große Rauschen
hört sie auch.
Oben auf dem Anstieg
geht es für sie nicht mehr
weiter.
Kraftlos und schwer hechelnd
lässt sie sich nieder.
Die Hunde sind zurück geblieben,
doch selbst wenn
sie ihr jetzt noch folgten,
sie könnte keine
Kraft
mehr aufbringen,
weiter zu fliehen.
Den Ersten
würde sie noch mit einem
Biss
abzuwehren versuchen.
Aber es ist kein Hund da.
So legt sie sich ab,
streckt ihre Beine von sich und
legt ihre Schnauze auf die Vorderläufe.
Ein leicht böiger Wind
zieht ihr um die Nase,
der nach Salz riecht und nach Meer.
Er streicht durch ihr Fell,
fast eine Liebkosung.
Manchmal hat sie hier,
weiter unten jedoch,
in den dort immer wieder
auftauchenden
Lachen,
nur aus Lust und auch zum Training,
einen Krebs gefangen.
Das war,
als sie ohne Welpen gewesen ist.
Nun ist sie wieder allein,
doch
neue Welpen wird es für sie nicht
geben.
Sie liegt da
und lauscht
den hohen Schreien der Vögel,
ihr Atem beruhigt sich,
ihre Augen sind halb
geschlossen.

So bleibt sie liegen
und als die Sonne
durch den Nebel
bricht,

bewegt
nurmehr
der Wind
ihr Fell.

Ihr Atem

bleibt

aus
 
  • gummibaum
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