Nesselröschen
Autorin
Ein Raunen aus dem Blätterdach
trägt Wortfetzen davon ...
Vertraut, dein Räuspern in der Dunkelheit.
Ich kann dich fast berühren.
Im Schein flackernder Rheinufer: Jemand
hebt das Glas, spricht einen Toast aus – auf dich.
Heiß knistert die Luft - Gift tropft aus den Zweigen.
Immer leiser wird dein Lachen, der Plauderton im engen Kreis.
In den Gläsern stockt die Zeit.
Die Flammen enden in der Kälte, Gesichter tauchen in die Nacht.
Trost ruft flehend durch die Wipfel: Es wird nun Zeit.
Die Stämme treten in den Tag.
Wer jetzt noch flieht, verbirgt sein Wissen.
Wir sind uns einig - nichts geschah.