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Feedback jeder Art Ne te verrai-je plus que dans l'éternité ?

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  • arlak anaizit
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Wenn ich deinen Blick mit meinen Augen fassen könnte,
wäre Zeit und Raum mir nicht genug.
Wenn ich die Lebenslinien deiner Hände in den Nachthimmel zeichnen könnte,
wäre er mir nicht weit genug.
Warum hast du ihm das Strahlen gestohlen?
Jetzt ist die Nacht so dunkel
 
Dein Pinsel kitzelt meine Gedanken
Du malst Blumen auf meiner Haut
mit goldenen Farben fängst du Sekunden ein.
 
Die Spinne hängt in der Ecke und arbeitet an unserem Werk
Wie Wasser fließt deine Erinnerung in meine Finger
während ich nichts halten kann.
 
 
Ich höre deine unendlichen Worte in der Stille der Nacht
 
 
 
 
 
 
 
Hallo arlak (karla?),
 
die ersten sechs Zeilen halte ich für grandios, auch die Fortsetzung zieht mich in ihren Bann. Das alles klingt sehr begabt! Allerdings würde ich die letzte Zeile des Gedichts ersatzlos streichen. Das ist ausgedroschenes Stroh.
 
Worum geht es hier? .Offenbar um eine Beziehung zwischen einem LI und einem LD, der ihrgendein Unverhältnis zu Grund liegt. Ds LD erscheint übergroß und in seiner Größe unfassbar. .Es manipuliert und überschwemmt das LI mit den eigenen Erinnerungen, das wiederum diese nichts halten kann wie es schon zu Beginn des Gedichts das LD nicht fassen konnte. Irgendwie ist man versucht, an eine Beziehung Maler-Genie und Modell zu denken.
 
Nicht ganz klar wird mir die Funktion des Baudelaire-Zitats als Überschrift. Da fehlt für mich der Bezug zum nachstehenden Text. Dein Gedicht ist doch wahrlich gut genug, um ohne die Klassiker-Krücke auszukommen.
 
So dacht ich
Onegin
 
 
 
Hi Tiziana Karla, 
 
ein wunderbares Gedicht ! Für mich ist der Wegweiser aus Baudelaires Gedicht "A une passante" aus den Blumen des Bösen sehr hilfreich gewesen. Ähnlich wie Onegin sehe ich eine große Idealisierung. Ich denke an eine idealisierende Übertragung, bei der das LI sich im Grunde selber auflädt mit "Numen". Die tragische Fallhöhe denke ich bei einer so starken Projektion gleich mit.   
 
Durch die Einordnung des Werkes in das Feld auf dem die "Blumen des Bösen wachsen", habe ich einen ganz eigenen Blick auf das Werk entwickeln können, nämlich in der Tradition des Vorübergehenden, der "schillernden Begegnung", der Abwesenheit der Vergangenheit. Es ist die Verewigung eines flüchtigen Momentes. Mit den Bildern des Gedichtes (die Spinne, das nichts halten können) drückst Du m.E. das Baudelairische Ideal angemessen aus: "Das Schöne ist immer bizzar". 
 
mes compliments
 
Dio 
 
Guten Abend,
vielen lieben Dank für die Analyse und Kritik. Ich muss voller Bewunderung und Erstaunen sagen, dass Dionysos mich wie ein offenes Buch gelesen hat.
Auch die Perspektive von Onegin kann wirklich übernommen werden. Es tut mir aber leid, wie Dionysos schon kommentierte, ist der Verweis auf "Les fleurs du mal" für mich als keine Krücke zu verstehen und gibt eher Einblick auf meine Intention.
Ich bedanke mich bei euch für die kostbare Rückmeldung
 
  • arlak anaizit
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