Niemand geht bei Regen gerne raus, um sich so richtig schlecht zu fühlen und die geballte Ästhetik seiner Melancholie auskosten zu können.
Dabei denkt Niemand gern nach: wie er sich bei dem letzten Antirassismus Konzert blamiert hat, als er vor großer Runde in Frage gestellt hat, ob es Opfern von Rassismus wirklich hilft, wenn 50 weiße Menschen, mit Bierflaschen in der Hand, Indie Pop hören.
Alle haben sich aufgeregt.
Niemand fuhr früh nach Hause und überlegte, in der Straßenbahn, ob er sich ein Ticket kaufen soll oder lieber sein letztes Geld den Obdachlosen vor dem Bahnhof gibt.
Niemand fährt heute schwarz.
Niemand ist müde aber dreht eine extra Runde durch sein Viertel, obwohl ihm die Beine schmerzen.Dabei liest er Müll von der Straße auf und bringt ihn zum nächsten Mülleimer.
Wenn seine Freunde dabei sind, macht Niemand das nicht. Er schämt sich dafür und dafür, dass er sich dafür schämt.
Aber Niemand geht gern Nachts spazieren, um seine Einsamkeit zu spüren.
Denn Niemand ist sensibler, als Alle denken.
Niemand spürt seine Trauer als physischen Schmerz, in der Brust, wenn er sich abends ins Bett legt.
Niemand kann nicht schlafen, weil er nachdenken muss.
Niemand weint am nächsten Morgen, heimlich unter der Dusche, weil er aus Versehen eine Fliege erschlagen hat.
Niemand ist melancholisch, müde, einsam und traurig und immer wenn sich Niemand so richtig schlecht fühlt, dann geht er bei Regen raus und schreibt Gedichte, die er keinem zeigt.
Dabei denkt Niemand gern nach: wie er sich bei dem letzten Antirassismus Konzert blamiert hat, als er vor großer Runde in Frage gestellt hat, ob es Opfern von Rassismus wirklich hilft, wenn 50 weiße Menschen, mit Bierflaschen in der Hand, Indie Pop hören.
Alle haben sich aufgeregt.
Niemand fuhr früh nach Hause und überlegte, in der Straßenbahn, ob er sich ein Ticket kaufen soll oder lieber sein letztes Geld den Obdachlosen vor dem Bahnhof gibt.
Niemand fährt heute schwarz.
Niemand ist müde aber dreht eine extra Runde durch sein Viertel, obwohl ihm die Beine schmerzen.Dabei liest er Müll von der Straße auf und bringt ihn zum nächsten Mülleimer.
Wenn seine Freunde dabei sind, macht Niemand das nicht. Er schämt sich dafür und dafür, dass er sich dafür schämt.
Aber Niemand geht gern Nachts spazieren, um seine Einsamkeit zu spüren.
Denn Niemand ist sensibler, als Alle denken.
Niemand spürt seine Trauer als physischen Schmerz, in der Brust, wenn er sich abends ins Bett legt.
Niemand kann nicht schlafen, weil er nachdenken muss.
Niemand weint am nächsten Morgen, heimlich unter der Dusche, weil er aus Versehen eine Fliege erschlagen hat.
Niemand ist melancholisch, müde, einsam und traurig und immer wenn sich Niemand so richtig schlecht fühlt, dann geht er bei Regen raus und schreibt Gedichte, die er keinem zeigt.