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Feedback jeder Art Nikolaus

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  • Melda-Sabine Fischer
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Die Dunkelheit ist eingekehrt
und Myra fällt in tiefen Schlaf.
Die Armut, die die Stadt verheert,
die manchen Guten traf, 

traf auch den Vater in der Not.
Drei Töchter musst er hegen.
Zur Heirat blieb nichts. Bloß das Brot
zum nackten Überleben.
 
So sollten sie sich selbst verkaufen,
das Geld heranzuschaffen.
Und in Bordellen reizen, laufen,
dass alle Freier gaffen.
 
Das tat ein junger Mann gewahren,
der gab sein Erbe keinem. 
Doch warf zur Nacht drei goldene Barren:
Für jede Schwester einen.
 
Bewahrte sie vor schlimmem Graus,
gewährte ihnen Frieden.
Das war der heilige Nikolaus,
den alle Huren lieben. 
 
Noch heute denke ich daran,
wenn falsche Bärte wallen.
Der „Coca-Cola Weihnachtsmann“
sein „HOHO“ lässt erschallen.

Wenn nichts mehr bleibt.
Befindlichkeit 
Besinnlichkeit
ersetzt.
Verletzlichkeit
Bedürftigkeit
durch Supermärkte
hetzt. 

Ich glaube an die Huren. 
An Leiden ohne Schuld.
Des wahren Niklaus Spuren 
in Mitleid und Geduld.

Und Lichter zu verschenken,
zur stillen Weihnachtszeit.
An andere zu denken:
Das Gold mit dem man
freit. 

 
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Hi @Dionysos von Enno
Ja, leider hat der Konsumwahn die Besinnlichkeit der Adventszeit und Weihnachten überdeckt. Grösser, teurer, ausgefallener müssen die Geschenke sein. Heuchlerei unter dem Tannenbaum statt echtes Interesse.
Sehr gerne gelesen.
Nachdenkliche Grüsse 
Vetula
 
Hallo Dyonisos 
Da ist dir meisterlich etwas sehr Besinnliches gelungen. 
Es hat mich sehr berührt.
LG Caro 
 
  • Melda-Sabine Fischer
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