Black Valentine
Autor
Hallo Leute!
Ich poste hiermit eine Geschichte von mir, auf die ich sehr stolz bin, die aber eine Ewigkeit in der Ecke lag...
Sollte dieses hier in die "Schreibwerkstatt" verschoben werden, ist das in Ordnung. Ich habe hier einen Thread geöffnet, weil ich weitgehend fertig bin und eben "Kleinigkeiten" fehlen.
Ich hab leider noch keinen Titel dafür, ich weiß nicht mal, ob ich schon ganz fertig bin... Ich stelle es in Kapitel unterteilt hier rein, da es sonst zu lang wäre und auf die Dauer wahrscheinlich nicht zu ertragen xD .
Was mich selbst vor allem an dieser Geschichte stört, sind diese englischen Namen... Die Kapitelüberschriften waren vorher auch auf Englisch, doch das habe ich nun geändert, weil ich es nicht mehr schön finde... Die Eigennamen werde ich später nochmals überarbeiten.
Ich würde mich sehr über Kritk freuen, um zu wissen, woran ich bin!
Lg, Blacky 😎
I. Kapitulation
Evangelina schloss ihre Augen und lehnte sich an einen Grabstein des Broken Hill Cemetery. Sie atmete die kühle Mitternachtsluft ein und aus, während sie sich weiter in ihren Mantel einschmiegte. In ihrem Kopf hörte sie immer wieder seine letzten Worte, bevor Ambrose sich die Saint Angels Bridge, auf der sie so viele schöne Stunden verbracht hatten, hinunter gestürzt hatte und in den Fluten des Tallans Streams ertrunken.
Noch bevor die Kirchturmuhr zum zwölften Schlag ansetzten konnte, stieg seine Seele empor, auf ewig verdammt, in der Welt der Lebenden zu weilen, wie es den Selbstmördern als Strafe vorsteht. Evangelina beobachtete zitternd den kleinen Trauerzug aus drei Personen den Weg hinunter zu dem Platz gehen, der nur den Verdammten und Geächteten bestimmt war und nie von einem ehrfürchtigen Gläubigen betreten wurde.
Selbst Mördern und Schändern wurde ein respektvollerer Ort der Ruhe zugewiesen. Nicht viele Gräber lagen an diesem verfluchten Platz, den selbst die Kinder mieden, mit ihren Zeigefingern darauf zu zeigen, doch es waren genug Gräber, als dass jedes weitere, beschämender für die Gemeinde sei. Nicht einmal der gütige und äußerst verständnisvolle Reverend Graham nahm an der Prozession teil, da er zu sehr die Strafe Gottes fürchtete, die nach dem auf ihm lasten würde. War er es nicht, der Ambrose in der Kirche schlafen lies, da er sonst jämmerlich unter der Brücke bei den Ratten hätte schlafen müssen? Hatte der Reverend ihm nicht Arbeiten verschafft, dass er ein wenig Geld verdienen konnte, um sich am Leben zu halten? War es nicht Reverend Graham, der Ambrose so viel Lob und Trost geschenkt hatte, in guten wie in schlechten Zeiten? War es nicht der gute alte Reverend, der Ambrose' Beerdigung bezahlte, damit er nicht als Leichenbündel mit so vielen anderen in ein Loch geworfen und vergraben wurde? Und doch nahm der Reverend nicht an dem Festzug teil, obwohl er seinen Freund Ambrose so ins Herz geschlossen hatte und sich nun jeden Tag um dessen Hund Meggie kümmern wollte. War es nicht schon genug Schande für ihn, wenn die unverständnisvollen Menschen in Broken Hill tuschelnd an ihm vorbei gingen und ihn mit ihren dummen Blicken löcherten. Keiner verstand, warum er mit einem Vogelfreien, einem Herumtreiber Umgang gehabt hatte und sich nun auch noch seinen Hund anvertrauen konnte. Doch Reverend Graham war der einzige Mensch, den Meggie mochte, denn er war auch der einzige Mensch, der Ambrose' Seele und sein Innerstes gesehen und ihn so auch behandelt hatte. Sei er noch so betrunken in den Gängen des Mausoleums oder einer der Gruften der Adeligen eingeschlafen, war Reverend Graham immer neben ihm und hatte ihn mit einem Lächeln und einem "Wehe dir, wenn dich hier die Dörfler finden! Die scheuchen dich mit Mistgabeln bewaffnet hier heraus und verbrennen dich wie eine Hexe!" zugedeckt und war in die Kirche gegangen, um ein Gebet für ihn zu sprechen und ihn von seinen Sünden zu erlösen.
Armer Reverend. Mochte er die Trauer und das Missverstehen über seinen Tod gut überstehen, hoffentlich konnte sein altes Herz die Schmerzen ertragen, wenn Meggie über den Friedhof zu Ambrose' Grab hüpfte und an der Oberfläche vergeblich nach ihrem Herrchen scharrte und winselte. Und mochte das Heulen der armen kleinen Hündin nicht so laut und herzzerreisend sein, dass der Alte seinen Schlaf fand. Wie traurig musste es für ihn sein, dass er keinen Abschied nehmen konnte und nun Spott und Hohn ertragen musste als Freund eines Selbstmörders. Doch er kannte nichts für die Vorurteile der Menschen und nun musste er für diese Dummheit leiden. Möge Gott bloß seine Hand schützend über den Reverend halten, wenn er es schon nicht bei Ambrose getan hatte!
Der Leichenzug war an seiner Stelle stehen geblieben und legte nun einen hölzernen Sarg in ein ausgehobenes Loch. Evangelina beobachtete die dunklen Gestalten, wie sie mit Schaufeln geschwind das Grab mit Erde bedeckten. Hatte sie nicht noch gestern Blumen mit ihm in den Tallans Stream geworfen und mit ihm über die Welt geredet? Es kam ihr wie eine verblasste Erinnerung vor, oder wie ein seltsamer Traum, der sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen hatte. Heute morgen hatte sie die schrecklichen Nachrichten gehört, als sie gerade auf dem Weg zu Reverend Graham war, um ihn nach etwas Arbeit zu fragen, oder ihm zumindest im Garten zu helfen. Doch nun plagte sie die Gedanken, die Ambrose wohl zu solch einer schrecklichen Tat gezwungen hatten. Sie wusste, dass es ihm schon lange nicht mehr gut ging, doch hatte sie nie vermutete, er könnte sich das Leben nehmen. Hatte ihm die Lehre des Reverend nicht viel geholfen und er war nicht aus seinem Trug herausgekommen.
Hätte sie nur mehr über seinen Weg erfahren, von wo er gekommen war, was er einst hier suchte. Das einzige, was sie wusste, war, dass es ein ziemlich langer und schmerzhafter Weg gewesen sein musste, wenn seine makellosen Gesichtszüge hätten sprechen können. Wahrhaftig, er war ein wunderschöner Mann Mitte 20 gewesen, groß, mit schulterlangen blonden Haaren, eisblauen Augen. Meist trug er die selben ausgefransten Hemden und zerrissenen Jeans. Er sah etwas fremd aus, wenn sich sein dünner Körper in die Weiten seiner Kleidung schmiegte, doch war liebenswürdig zu beobachten, wenn sich ein kleines Lächeln auf seinem dreckverschmierten Gesicht abspiegelte und seine Augen anfingen zu leuchten.
Er sprach nicht viel und wenn er sprach, dann erfüllte seine Stimme sofort die Herzen aller. Er erzählte niemals über sich, sondern hörte nur den anderen Menschen zu, die ihn akzeptierten. Nein, er tat keiner Fliege etwas zu leide, er war fast ein bisschen wie Reverend Graham. Schon bevor sich die beiden kennen lernten.
Evangelina kannte Ambrose seit einem Jahr. Hatte er sie aus den Fluten des Tallans Streams gerettet und war Hilfe suchend dem Reverend in die Arme gelaufen. Ja, sie hatte versucht sich das Leben zu nehmen, im Schlamm des Flusses zu liegen, während alle anderen verdammten Seelen um sie herum schwammen und sie mit ihren Trauergesängen begrüßten. Doch erst später hatte sie vom Pfarrer gelernt, dass der Freitod die größte Sünde überhaupt sei und für ewig bestraft werde. Selbst das Darübersprechen sei eine Sünde. Und als er dies gesagt hatte, bekreuzigte sich der Alte und sprach eilig ein Gebet auf. Evangelina und Ambrose hatten ihn ausgelacht und sich weiter über andere Themen unterhalten, um des Reverends weiße Weste nicht mit Unnötigkeiten zu beschmutzen. Selbstmord. Es wurde nicht einmal geflüstert. Weder der Freitod, noch die Selbstentleibung hatten Platz in den Mündern der Menschen. Begraben an einer beinahe unbegehbaren Stelle des Friedhofes, weit weg von Gottes Augen, mussten die Geschundenen in der verdorbenen Erde weiterleiden. Nicht einmal im Tod wurden die armen Seelen gelobt, sondern mussten Gottes Strafe nachgehen. Ambrose glaubte nicht an Gott. Oder an irgendeinen Gott. Zumindest nicht mehr. War er in seinem Leben schon sooft von Gott enttäuscht worden, dass es keinen Sinn mehr machte, in die Kirche zu gehen und zu gerade diesem zu beten? Doch er war gutmütig genug, um Reverend helfend zu Seite zu stehen und auch von ihm Hilfe zu erlangen. Der Alte respektierte zur gleichen Zeit die Gottlosigkeit des Jungen und versuchte ihn auch nicht zu bekehren. In einer Gemeinde, die nur aus gläubigen Katholiken bestand, war das nicht gerade eine Alltäglichkeit, dass Ambrose respektiert wurde. Weder die Sache mit seinem Glauben, noch die Tatsache, dass er kein Zuhause hatte, geschweige denn eine Arbeit. Für die Leute war er ein Sohn des Teufels, der geschickt worden war, um Unheil und Übel in das Dorf zu bringen.
Ich poste hiermit eine Geschichte von mir, auf die ich sehr stolz bin, die aber eine Ewigkeit in der Ecke lag...
Sollte dieses hier in die "Schreibwerkstatt" verschoben werden, ist das in Ordnung. Ich habe hier einen Thread geöffnet, weil ich weitgehend fertig bin und eben "Kleinigkeiten" fehlen.
Ich hab leider noch keinen Titel dafür, ich weiß nicht mal, ob ich schon ganz fertig bin... Ich stelle es in Kapitel unterteilt hier rein, da es sonst zu lang wäre und auf die Dauer wahrscheinlich nicht zu ertragen xD .
Was mich selbst vor allem an dieser Geschichte stört, sind diese englischen Namen... Die Kapitelüberschriften waren vorher auch auf Englisch, doch das habe ich nun geändert, weil ich es nicht mehr schön finde... Die Eigennamen werde ich später nochmals überarbeiten.
Ich würde mich sehr über Kritk freuen, um zu wissen, woran ich bin!
Lg, Blacky 😎
I. Kapitulation
Evangelina schloss ihre Augen und lehnte sich an einen Grabstein des Broken Hill Cemetery. Sie atmete die kühle Mitternachtsluft ein und aus, während sie sich weiter in ihren Mantel einschmiegte. In ihrem Kopf hörte sie immer wieder seine letzten Worte, bevor Ambrose sich die Saint Angels Bridge, auf der sie so viele schöne Stunden verbracht hatten, hinunter gestürzt hatte und in den Fluten des Tallans Streams ertrunken.
Noch bevor die Kirchturmuhr zum zwölften Schlag ansetzten konnte, stieg seine Seele empor, auf ewig verdammt, in der Welt der Lebenden zu weilen, wie es den Selbstmördern als Strafe vorsteht. Evangelina beobachtete zitternd den kleinen Trauerzug aus drei Personen den Weg hinunter zu dem Platz gehen, der nur den Verdammten und Geächteten bestimmt war und nie von einem ehrfürchtigen Gläubigen betreten wurde.
Selbst Mördern und Schändern wurde ein respektvollerer Ort der Ruhe zugewiesen. Nicht viele Gräber lagen an diesem verfluchten Platz, den selbst die Kinder mieden, mit ihren Zeigefingern darauf zu zeigen, doch es waren genug Gräber, als dass jedes weitere, beschämender für die Gemeinde sei. Nicht einmal der gütige und äußerst verständnisvolle Reverend Graham nahm an der Prozession teil, da er zu sehr die Strafe Gottes fürchtete, die nach dem auf ihm lasten würde. War er es nicht, der Ambrose in der Kirche schlafen lies, da er sonst jämmerlich unter der Brücke bei den Ratten hätte schlafen müssen? Hatte der Reverend ihm nicht Arbeiten verschafft, dass er ein wenig Geld verdienen konnte, um sich am Leben zu halten? War es nicht Reverend Graham, der Ambrose so viel Lob und Trost geschenkt hatte, in guten wie in schlechten Zeiten? War es nicht der gute alte Reverend, der Ambrose' Beerdigung bezahlte, damit er nicht als Leichenbündel mit so vielen anderen in ein Loch geworfen und vergraben wurde? Und doch nahm der Reverend nicht an dem Festzug teil, obwohl er seinen Freund Ambrose so ins Herz geschlossen hatte und sich nun jeden Tag um dessen Hund Meggie kümmern wollte. War es nicht schon genug Schande für ihn, wenn die unverständnisvollen Menschen in Broken Hill tuschelnd an ihm vorbei gingen und ihn mit ihren dummen Blicken löcherten. Keiner verstand, warum er mit einem Vogelfreien, einem Herumtreiber Umgang gehabt hatte und sich nun auch noch seinen Hund anvertrauen konnte. Doch Reverend Graham war der einzige Mensch, den Meggie mochte, denn er war auch der einzige Mensch, der Ambrose' Seele und sein Innerstes gesehen und ihn so auch behandelt hatte. Sei er noch so betrunken in den Gängen des Mausoleums oder einer der Gruften der Adeligen eingeschlafen, war Reverend Graham immer neben ihm und hatte ihn mit einem Lächeln und einem "Wehe dir, wenn dich hier die Dörfler finden! Die scheuchen dich mit Mistgabeln bewaffnet hier heraus und verbrennen dich wie eine Hexe!" zugedeckt und war in die Kirche gegangen, um ein Gebet für ihn zu sprechen und ihn von seinen Sünden zu erlösen.
Armer Reverend. Mochte er die Trauer und das Missverstehen über seinen Tod gut überstehen, hoffentlich konnte sein altes Herz die Schmerzen ertragen, wenn Meggie über den Friedhof zu Ambrose' Grab hüpfte und an der Oberfläche vergeblich nach ihrem Herrchen scharrte und winselte. Und mochte das Heulen der armen kleinen Hündin nicht so laut und herzzerreisend sein, dass der Alte seinen Schlaf fand. Wie traurig musste es für ihn sein, dass er keinen Abschied nehmen konnte und nun Spott und Hohn ertragen musste als Freund eines Selbstmörders. Doch er kannte nichts für die Vorurteile der Menschen und nun musste er für diese Dummheit leiden. Möge Gott bloß seine Hand schützend über den Reverend halten, wenn er es schon nicht bei Ambrose getan hatte!
Der Leichenzug war an seiner Stelle stehen geblieben und legte nun einen hölzernen Sarg in ein ausgehobenes Loch. Evangelina beobachtete die dunklen Gestalten, wie sie mit Schaufeln geschwind das Grab mit Erde bedeckten. Hatte sie nicht noch gestern Blumen mit ihm in den Tallans Stream geworfen und mit ihm über die Welt geredet? Es kam ihr wie eine verblasste Erinnerung vor, oder wie ein seltsamer Traum, der sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen hatte. Heute morgen hatte sie die schrecklichen Nachrichten gehört, als sie gerade auf dem Weg zu Reverend Graham war, um ihn nach etwas Arbeit zu fragen, oder ihm zumindest im Garten zu helfen. Doch nun plagte sie die Gedanken, die Ambrose wohl zu solch einer schrecklichen Tat gezwungen hatten. Sie wusste, dass es ihm schon lange nicht mehr gut ging, doch hatte sie nie vermutete, er könnte sich das Leben nehmen. Hatte ihm die Lehre des Reverend nicht viel geholfen und er war nicht aus seinem Trug herausgekommen.
Hätte sie nur mehr über seinen Weg erfahren, von wo er gekommen war, was er einst hier suchte. Das einzige, was sie wusste, war, dass es ein ziemlich langer und schmerzhafter Weg gewesen sein musste, wenn seine makellosen Gesichtszüge hätten sprechen können. Wahrhaftig, er war ein wunderschöner Mann Mitte 20 gewesen, groß, mit schulterlangen blonden Haaren, eisblauen Augen. Meist trug er die selben ausgefransten Hemden und zerrissenen Jeans. Er sah etwas fremd aus, wenn sich sein dünner Körper in die Weiten seiner Kleidung schmiegte, doch war liebenswürdig zu beobachten, wenn sich ein kleines Lächeln auf seinem dreckverschmierten Gesicht abspiegelte und seine Augen anfingen zu leuchten.
Er sprach nicht viel und wenn er sprach, dann erfüllte seine Stimme sofort die Herzen aller. Er erzählte niemals über sich, sondern hörte nur den anderen Menschen zu, die ihn akzeptierten. Nein, er tat keiner Fliege etwas zu leide, er war fast ein bisschen wie Reverend Graham. Schon bevor sich die beiden kennen lernten.
Evangelina kannte Ambrose seit einem Jahr. Hatte er sie aus den Fluten des Tallans Streams gerettet und war Hilfe suchend dem Reverend in die Arme gelaufen. Ja, sie hatte versucht sich das Leben zu nehmen, im Schlamm des Flusses zu liegen, während alle anderen verdammten Seelen um sie herum schwammen und sie mit ihren Trauergesängen begrüßten. Doch erst später hatte sie vom Pfarrer gelernt, dass der Freitod die größte Sünde überhaupt sei und für ewig bestraft werde. Selbst das Darübersprechen sei eine Sünde. Und als er dies gesagt hatte, bekreuzigte sich der Alte und sprach eilig ein Gebet auf. Evangelina und Ambrose hatten ihn ausgelacht und sich weiter über andere Themen unterhalten, um des Reverends weiße Weste nicht mit Unnötigkeiten zu beschmutzen. Selbstmord. Es wurde nicht einmal geflüstert. Weder der Freitod, noch die Selbstentleibung hatten Platz in den Mündern der Menschen. Begraben an einer beinahe unbegehbaren Stelle des Friedhofes, weit weg von Gottes Augen, mussten die Geschundenen in der verdorbenen Erde weiterleiden. Nicht einmal im Tod wurden die armen Seelen gelobt, sondern mussten Gottes Strafe nachgehen. Ambrose glaubte nicht an Gott. Oder an irgendeinen Gott. Zumindest nicht mehr. War er in seinem Leben schon sooft von Gott enttäuscht worden, dass es keinen Sinn mehr machte, in die Kirche zu gehen und zu gerade diesem zu beten? Doch er war gutmütig genug, um Reverend helfend zu Seite zu stehen und auch von ihm Hilfe zu erlangen. Der Alte respektierte zur gleichen Zeit die Gottlosigkeit des Jungen und versuchte ihn auch nicht zu bekehren. In einer Gemeinde, die nur aus gläubigen Katholiken bestand, war das nicht gerade eine Alltäglichkeit, dass Ambrose respektiert wurde. Weder die Sache mit seinem Glauben, noch die Tatsache, dass er kein Zuhause hatte, geschweige denn eine Arbeit. Für die Leute war er ein Sohn des Teufels, der geschickt worden war, um Unheil und Übel in das Dorf zu bringen.