Cornelius
Autor
Der Herbst liegt in den letzten Zügen,
der matte Schein kann nicht mehr trügen.
Ich steh gebückt am Gartenteich,
um hier in meinem kleinen Reich
den letzten Löwenzahn zu jäten.
Da tönt vom Himmel ein Trompeten,
ein Bronzeklang, metallen knarrend.
Ich frage mich, gebannt verharrend
auf meinem frisch gemähten Rasen:
Wird heute zum Gericht geblasen?
Soll diese Sinfonie verkünden
der Welt das Ende ihrer Sünden?
Schon irrt am Firmament mein Blick,
versteift sich schmerzend das Genick.
Durch schmutzig graue Wolken bricht
ein Strahl von bernsteingelbem Licht.
Verdeckt wird jener Riss am Himmel
sogleich von schwärzlichem Gewimmel.
Ich atme auf: Ein Fehlalarm.
Dort ziehen Kraniche im Schwarm.
Zum Keil formiert (die Spitze hängend),
in wärmere Gefilde drängend,
so reisen sie auf nimmermüden,
erprobten Schwingen gegen Süden.
Bald wird gedämpfter ihr Geschrei,
der Äther wieder stumpf wie Blei.
Der Quell des Lichts ist ausgeflossen,
der Wolkenmantel dicht geschlossen.
Den hellen Spalt hat, kaum erspäht,
der Wind schon wieder zugenäht.
Von ferne trägt er an mein Ohr
der stolzen Himmelsboten Chor,
verklingend wie Gesang der Engel.
Des Löwenzahnes letzten Stängel,
den ich soeben angesehen -
ich geh ins Haus und lass ihn stehen.
der matte Schein kann nicht mehr trügen.
Ich steh gebückt am Gartenteich,
um hier in meinem kleinen Reich
den letzten Löwenzahn zu jäten.
Da tönt vom Himmel ein Trompeten,
ein Bronzeklang, metallen knarrend.
Ich frage mich, gebannt verharrend
auf meinem frisch gemähten Rasen:
Wird heute zum Gericht geblasen?
Soll diese Sinfonie verkünden
der Welt das Ende ihrer Sünden?
Schon irrt am Firmament mein Blick,
versteift sich schmerzend das Genick.
Durch schmutzig graue Wolken bricht
ein Strahl von bernsteingelbem Licht.
Verdeckt wird jener Riss am Himmel
sogleich von schwärzlichem Gewimmel.
Ich atme auf: Ein Fehlalarm.
Dort ziehen Kraniche im Schwarm.
Zum Keil formiert (die Spitze hängend),
in wärmere Gefilde drängend,
so reisen sie auf nimmermüden,
erprobten Schwingen gegen Süden.
Bald wird gedämpfter ihr Geschrei,
der Äther wieder stumpf wie Blei.
Der Quell des Lichts ist ausgeflossen,
der Wolkenmantel dicht geschlossen.
Den hellen Spalt hat, kaum erspäht,
der Wind schon wieder zugenäht.
Von ferne trägt er an mein Ohr
der stolzen Himmelsboten Chor,
verklingend wie Gesang der Engel.
Des Löwenzahnes letzten Stängel,
den ich soeben angesehen -
ich geh ins Haus und lass ihn stehen.