Carolus
Autor
Novembernacht
Draußen vor der Tür
umfängt mich kühl und feucht
gedämpftes Dunkel.
Regentropfen klopfen
ihre Rhythmen
auf durchnässtes Blattwerk.
Der Bach stürzt, schäumt,
schwingt sich
unentwegt ins Tal.
Ringsum sonst Stille,
umstellt von schweigenden
Zeugen der Nacht.
Unerwartet reißen Wolken
über kahlen Zweigen auf, gewähren
Einblick in das Leben am Himmel:
Funkelnde Bilder von Sternen.
Heller wird es um mich.
Eine Mondscheibe gleitet vorüber.
Ungewollt halte ich den Atem an.
Mir kommt, als ob ein rascher Wandel,
meine zerrissene Zeit, meine Vergänglichkeit
wie ein Sturmwind über mich hinweg brausten.
Dazwischen ich, hilflos vor dem Unfassbaren,
der unbegreiflichen Unendlichkeit.ausgeliefert.
Plötzlich ist alles im Dunkel verschwunden.