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Feedback jeder Art Nur das Lied der Liebe fehlt

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  • J.W.Waldeck
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Langsam tritt die Maiar auf den jungen Grund.
Die Erde ist noch ängstlich und sie meidet
Melians Fuß, obwohl er wund 
vom Marsch ist 
Stund um Stund 
und Schritt um Schritt 
des Wegs zum Wald  
durchleidet. 
 
Denn an dem Sporn der jungen Welt,
die noch nicht viele Wesen kennt,
ist Dorn und Span aus spitzen Steinen.
Wohin die Maiar tritt, es brennt;
 
und Ranken greifen nach den Beinen.
Der Wald, der hier noch alles hält,
lässt neugierig erscheinen,
Vögel, doch sie sind noch stumm.
 
Es sind die Nachtigallen.
Und einzig ein leises Gesumm 
lassen die Schnäbel fallen.
Melian schreitet in den  Wald
 
und schon spüren die Weiden,
dass warm wird, was so lange kalt, 
und wo sie geht, das Leiden
Leidenschaft gebiert.
 
Die stummen Tiere suchen sie,
den Glanz um ihre Lippen.
Sie spüren, dort ist Melodie
und wollen davon nippen.
 
Denn jung ist noch der dichte Wald. 
Die Baumhirten selbst Blüte.
Alles ist stumm, kein Lied durchschallt
die dunkelgrüne Güte
 
mit der die Bäume ihre stummen 
Kinder in den Zweigen wiegen.
Und selbst der Vögel leises Summen 
kann dieses Schweigen nicht besiegen.
 
Da endlich hält die Maiar inne
und breitet weit die Arme aus.
Und wie ein Lichtschwall strömt die Stimme.
Erleuchtet Nester, Höhle, Haus.
 
Sie singt vom Werden und vom Sein 
und von der Lust an Luft und Klang.
Zuerst stimmen die Vögel ein
und lernen Flöten und Gesang.
 
Dann kommen auch  große Tiere, kleine.
Und scharen sich um ihre Lust.
Erlernen Töne tiefe, feine.
Und jubeln bald aus voller Brust.
 
So kam das Singen in die Welt
Das Lachen, Trällern, Schwallen.
Und nur das Lied der Liebe fehlt.
Blieb ganz den Nachtigallen.
 
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Moin @Dionysos von Enno,
 
was ist dir wieder für ein Lied gelungen,
das mir als Minnesänger nie gelang,
und mit den letzten Strophen hast du
dich überboten denn ich weiß nicht, was ich
als der universellen Sprache der Dichtkunst
noch hinzufügen kann,
außer, durch einen banalen Kommentar,
auf das es noch andere für sich entdecken.
Denn ich werde mich jetzt
wieder in mein Bett verstecken
bis der Tag und das Licht vorüber zieht...
 
LG.
Waldeck
 
  • J.W.Waldeck
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