Vielen Dank, ihr Lieben für eure zahlreichen Reaktionen. Bin ganz baff, dass dieses Gedichtchen so viel Aufmerksamkeit bekam. :scared:
Mir fällt es schwer, auf jeden Beitrag im Einzelnen einzugehen, aber da alle eure Kommentare in dieselbe, mich wohlig stimmende Richtung gehen, hoffe ich, dass ihr euch alle in meinem Dank und meiner Antwort einbegriffen fühlt:
Ja, von den Schwiegereltern vorbehaltlos akzeptiert und im Kreise einer nun größer gewordenen Familie aufgenommen zu werden, ist alles andere als selbstverständlich. Eltern wollen natürlich das Beste für ihre Kinder und das kann dann zum Problem werden, wenn die Kinder andere Vorstellungen davon haben, was gut für sie ist, insbesondere bei so weitreichenden Entscheidungen wie der Partnerwahl. Umso höher ist es Schwiegereltern anzurechnen, die ihrem Kind so sehr vertrauen, dass sie dieses Vertrauen auch an den Schwiegersohn (die Schwiegertochter) weitergeben können.
Tiefer Dank über das nicht aufzuwiegende Vertrauen ist das Gefühl, das ich hier zum Ausdruck bringen wollte und ich freue mich sehr, dass mir dies offenbar gelungen ist - wie Nöck mir bescheinigt hat, gar ohne übertriebenes Pathos. :smile:
Auf eine konkrete Frage (Behutsalems) möchte ich aber noch konkret antworten:
Frage; wer oder was ist " Lehen " in S3 V3
Ich könnte dazu viel erzählen, aber Wikipedia bringt es besser auf den Punkt, als es mir möglich wäre:
"Lehnswesen, auch Feudal- oder Benefizialwesen, lat. Feudum, Feodum oder Beneficium bedeutet das umfassende erbliche Nutzungsrecht an einer fremden Sache. Es gründet sich auf eine Verleihung seitens des Eigentümers, die zugleich zwischen diesem und dem Berechtigten ein Verhältnis wechselseitiger Treue hervorruft. Auch die fremde Sache selbst, zumeist ein Grundstück oder ein Komplex von Grundstücken, wird Lehn (Lehnsgut) genannt."
Diese Rechtspraxis war im Mittelalter vorherrschend. Was mir daran in Bezug auf die Thematik des Vertrauens zwischen Schwiegersohn und Schwiegereltern gefallen hat, war die Verpflichtung zur gegenseitigen Treue (die, vom Bild auf die inhaltliche Ebene übertragen, aus dem Vertrauen selbst erwächst).
LG