Oktobermorgen
Samstagmorgen im Oktober
Herbstsüßes Frühstück
Der rauchige Duft des Kaffees
Vermischt sich
Mit dem Gedanken an den Nebel
Der draußen über den in Frost erstarrten Feldern hängt
In zarten Fetzen schwindend
Eine schüchterne Andeutung klaren Graus und Violetts
Gleich der Ringe welche Deine Augen Rahmen als seien sie Gemälde
In einem Deine Schwester
Ihr Antlitz
Blassblaue Blüte von Morgentau Umspülten Vergissmeinnichtes
So von junger, unendlicher Schönheit
Im andern die Eltern
Die Mutter
An der so viel verloren ging
Du trägst die Schuld doch suchtest nie Sie zu begleichen
Der Vater
Seltsam fremd geworden
Seit Du einst blind mit unbedachten Worten werfend Dich vor ihm verrietest
All das unter Deinen Lidern
Die noch müde sind von einer Nacht
In der Du kämpftest mit dem Schlaf
Du ließest Dich fallen in seine Arme
Doch er verschlang Dich boshaft
Sodass Du hoffen musstest auf den Morgen
Er kam
Der Oktobermorgen
Und scheint so viel mehr zu sein...
Dann plötzlich
Strömt das Licht golden durch die Fenster
Flutet die Gänge
Draußen lichtet sich der Nebel
Und die Gemälde in Deinen Augen
Sie erlischen.