Georg C. Peter
Autor
Olympias‘ Empfängnis
Über Pellas hellen Sternen
tönten leis', aus weiten Fernen,
freud- und jubelvolle Klänge:
Der Geladenen Gesänge.
Aus dem leichten Schlaf erwachte
in der milden Hochzeitsnachte
ein verführerisches Weib.
Gänzlich hüllenlos: Der Leib.
Recht ermattet von der Feier
döste vis-à-vis der Freier:
Der von Volk und Gott geweihte
König Philipp selbst. Der Zweite.
„Sind es nicht des Mannes Hände,
der da schläft am and‘ren Ende,
deren zärtliche Berührung
fordern Wollust und Verführung?“,
sprach das Weib, schon ganz bewegt,
und im Innersten erregt.
Doch es streifte ihre Wange
eine mörderische Schlange,
kroch hervor zu üblem Zwecke
aus gewebter Hochzeitsdecke.
Die Begrüßung lief recht flott:
„Guten Tag, ich bin ein Gott.“
Amon-Zeus, das wär' sein Name.
Und versprach der holden Dame,
dass ein Sohn, aus jener Nacht,
bliebe Sieger in der Schlacht.
„Also schön“, sprach die Gekrönte,
und mit einem Schlag versöhnte,
„nur: Dass Philipp nicht erwacht!“
Schließlich sei es Hochzeitsnacht...
Und so blieb am Ende lange:
Zeus - im Körper einer Schlange –
mit der Königin vereint.
Einvernehmlich – wie es scheint.
PS:
So - in jenen fernen Tagen -
hatte sich’s wohl zugetragen.
Sieg und Ehre war der Lohn
(nach Olympias‘ Version).
Anmerkung:
Olympias war die Mutter Alexanders des Großen (356 - 323 v.Chr.). Von ihr selbst stammt die Beschreibung der Zeugung Alexanders.
Sie leitete davon die göttliche Herkunft ihres Sohnes ab. Darüber berichtet der antike Autor Plutarch in seiner Biographie über Alexander.
HÖRVERSION:
Über Pellas hellen Sternen
tönten leis', aus weiten Fernen,
freud- und jubelvolle Klänge:
Der Geladenen Gesänge.
Aus dem leichten Schlaf erwachte
in der milden Hochzeitsnachte
ein verführerisches Weib.
Gänzlich hüllenlos: Der Leib.
Recht ermattet von der Feier
döste vis-à-vis der Freier:
Der von Volk und Gott geweihte
König Philipp selbst. Der Zweite.
„Sind es nicht des Mannes Hände,
der da schläft am and‘ren Ende,
deren zärtliche Berührung
fordern Wollust und Verführung?“,
sprach das Weib, schon ganz bewegt,
und im Innersten erregt.
Doch es streifte ihre Wange
eine mörderische Schlange,
kroch hervor zu üblem Zwecke
aus gewebter Hochzeitsdecke.
Die Begrüßung lief recht flott:
„Guten Tag, ich bin ein Gott.“
Amon-Zeus, das wär' sein Name.
Und versprach der holden Dame,
dass ein Sohn, aus jener Nacht,
bliebe Sieger in der Schlacht.
„Also schön“, sprach die Gekrönte,
und mit einem Schlag versöhnte,
„nur: Dass Philipp nicht erwacht!“
Schließlich sei es Hochzeitsnacht...
Und so blieb am Ende lange:
Zeus - im Körper einer Schlange –
mit der Königin vereint.
Einvernehmlich – wie es scheint.
PS:
So - in jenen fernen Tagen -
hatte sich’s wohl zugetragen.
Sieg und Ehre war der Lohn
(nach Olympias‘ Version).
Anmerkung:
Olympias war die Mutter Alexanders des Großen (356 - 323 v.Chr.). Von ihr selbst stammt die Beschreibung der Zeugung Alexanders.
Sie leitete davon die göttliche Herkunft ihres Sohnes ab. Darüber berichtet der antike Autor Plutarch in seiner Biographie über Alexander.
HÖRVERSION: