-Ein Hohepriester des Seth belehrt einen Reisenden-
Sandstaub im Rachen, sag wie es schmeckt
Dort draußen hat keiner dir Glück versprochen
Über deinem Haupt flackert die Luft
Nach Wasser frägst du mich?
Und irgendwo hab ich es gesehen
Nur musst du es selbst dir finden
Und glaub nicht, dass sich jemand dir erbarmt
Das dir die Sonne ihren Schatten spendet
Vertrau nur sicher auf den Tod
Überleben ist alles in deiner Waagschale
-Mene, mene, tekel, u-parsin-
Vernimm noch dies:
-Nutrisco et extinguo-
Jedes Gramm mehr, dass sich zu deinen Gunsten senkt
Das sei dir als Freude geschenkt
Nüchtern betrachtet, wirst du immer Hunger leiden
Deine Gedanken werden nur um Wasser kreisen
Lass deine Hoffnung sterben mit der Zeit
Dann bist du vom ständigen hoffen befreit
Dem Sand ist´s egal
Er war bevor du wurdest geboren
Er wird sein, lange nach dem du gestorben
Und du im Leben an Ketten des Willens
Die suchende Seele im Schmerz des Wollens
Ich spreche nicht in böser Absicht zu dir
Nur bist du nicht der erste hier
Neid und Gier, und andere Steine im Rucksack
Willst du ihn weiter durch die Dünen tragen?
"Ich sehe Oasen vor mir... dort!"
Zwischen Blättern, roten Früchten, die Nester der Wespen
"Früchte! Mauern aus Ästen!"
Sodomsäpfel, verschwende deine Augen nicht
"Ich habe die Schlange bereits geköpft! Du machst mir keine Angst!"
Doch sehe ich ihren Kopf, noch immer nach dir schnappen
Mit dem letzten Rest, nutzlosen Lebens, tötet dich ihr Biss
Du kniest... du weinst... was nun? Den selben Weg zurück?
Oder willst du weiter durch die Wüste kriechen?
Hathors Musik ist verstummt
Niemand spielt hier, keiner nimmt Notiz von dir
Auch ich wende mich ab, der Worte sei schon zu viel
"Ich brauche keinen mehr... Stille folgt mir in mein Grab!"
Wirst du bestehen, so sehen wir uns vor Seinem Tempel wieder
Im anderen Falle werde ich dich vergessen haben
Geh nur weiter... ja ich weiß, die Grausamen überleben
Mein Preis hier zu sein, war ein Herz aus Stein