24.01.2020
Ostergnade
Es rauscht das Meer und braust und
eine steife Brise weht
in mein Gesicht. Mir geht's ganz gut. Es steht
sich gar nicht schlecht am großen Sund.
Ich falle. Sorgend halten
Engel mit Posaunen mich.
Aus tiefstem Herzen beten möchte ich.
Allein die Knie sind mir so wund.
Komm, folge der Gemeine,
blasen sie. Doch kann ich hier
nicht über's Wasser geh'n und beiße mir
die Lippen wohl zur neunten Stund'.
Vielleicht ein kurzes Stück. Mich
hinzugeben fällt mir schwer.
Mein Herz begehrt's. Mein Fleisch verwehrt es mehr.
Auf Suche ist mein Sein im Grund.
Und meine Hand erhebt sich
auf dem Hutberg Golgatha.
Gekreuzigt scheint das Licht, die Wahrheit da.
Der Weg geht auf ‒ dem Weltenrund.
S. Athmos Welakis
Ostergnade
Es rauscht das Meer und braust und
eine steife Brise weht
in mein Gesicht. Mir geht's ganz gut. Es steht
sich gar nicht schlecht am großen Sund.
Ich falle. Sorgend halten
Engel mit Posaunen mich.
Aus tiefstem Herzen beten möchte ich.
Allein die Knie sind mir so wund.
Komm, folge der Gemeine,
blasen sie. Doch kann ich hier
nicht über's Wasser geh'n und beiße mir
die Lippen wohl zur neunten Stund'.
Vielleicht ein kurzes Stück. Mich
hinzugeben fällt mir schwer.
Mein Herz begehrt's. Mein Fleisch verwehrt es mehr.
Auf Suche ist mein Sein im Grund.
Und meine Hand erhebt sich
auf dem Hutberg Golgatha.
Gekreuzigt scheint das Licht, die Wahrheit da.
Der Weg geht auf ‒ dem Weltenrund.
S. Athmos Welakis