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Nur Kommentar Pass bloß auf Junge!

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Joshua Coan

Teammitglied
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In den Sümpfen von Mississippi hört man tiefes Brummen
Die Alligatoren liegen wie Felsen im Matsch
Ein paar Augen lauern noch im Wasser
Die Grillen grillen nicht sondern spielen im Chor durch die Nacht
Und hin und wieder erschallt ein Klatschen
Hat der Alte in seinem Schaukelstuhl einen Blutsauger erwischt im Nacken
Mit Zigarre im Maul und der alten Flinte im Schoß starrt er in die Dunkelheit
Wo über Schilf und zwischen überwucherten feuchten Bäumen
Glühwürmchen gespenstisch taumeln
Dem alten hat früher sein Pa erzählt:
„Irgendwann komm´ die Boogeymänner, Junge! Pass bloß auf, sag ich! Pass bloß auf!“
So hockt er zu allen Zeiten vor seinem zerfallenden Haus auf der Veranda draußen und wartet bis die Schwarzen auf Kanus an seinem Haus vorbei rudern und ihn dann komische Sachen fragen
Sein schlimmster Alptraum…
Während die Frösche fröhlich weiter quaken
Doch kann er warten bis er selbst schwarz wird
Alle sind sie längst in die Zivilisation gezogen
Nachdem der große Emanzipator die Ketten aufbrach… vor 159 Jahren
Doch wie seine Vorväter, pflichtbewusst wartet er noch immer...
 
 
🐊
 
Lieber @Joshua Coan,
Toll beschrieben Joshua.  Du führst den Leser ins tiefe Mississippi wo leider noch Vorurteile und Voreingenommenheit existiert. Am 6. Dezember 1865 wurde die sklaverei in Amerika abgeschafft.
 
Dein Gedicht erinnert mich auch an einer guten Seite des Mississippis.  Your poem reminds me of the cypress swamps of Mississippi filled with trees dating back more than 1,000 years.  Particularly the Greenville Cypress Preserve in the Mississippi Delta.  Also an urban forest with trails for visitors.  A absolute gem for photographers, birders, joggers, naturalists.  Deer, turkeys and alligators call this 16 acre tract in the city of Greenville, Mississippi home.  Grab you a plate (better a few plates to toss and keep the gaters away) some good ol' fried catfish, a side of corn bread, fried okra, wash it all down with some Barq's Root Beer for an authentic culinary experience Mississippi style. Barq's Root Beer is made like old fashioned barrel root beer.  Smooth creamy taste from real vanilla.  An extra bite of caffeine.  And spices like Wintergreen flavor, anise, nutmeg, clove, cinnamon, and liquorice root.
(Though traditionally root beer was made using the root bark of the sassafras tree, which has been banned in the USA) Named root beer but has no alcohol what so ever in it.
Probably because it forms a foamy cap much like poured real beer.
And enjoy a mix of blues, country and gospel music.  All while amblin' down Old Man River on a riverboat decorated with Red White and Blue crêpe paper garland smiles.
 
Dein Gedicht erinnert mich an die Zypressensümpfe von Mississippi mit 1,000 Jahre alte Bäume. Besonders der Greenville Cypress Preserve im Mississippi-Delta.  Auch ein Stadtwald  mit Wanderwegen für Besucher.  Ein absolutes Juwel für Fotografen, Vogelbeobachter, Jogger, Naturforscher.
Hirsche, Truthähne und Alligatoren nennen dieses 16 Hektar große Gebiet in der Stadt Greenville, Mississippi ihr Zuhause.  
Schnapp dir einen Teller (besser mehrere zum werfen und fernhalten der Alligatoren) mit gebratenen Wels, dazu Maisbrot und gebratene Okra, Mississippi Mud pie als Nachtisch; spül es mit den berühmten Barq's Root Beer herunter für ein authentisches kulinarisches Erlebnis Mississippi-Stil.  Barq's Root Beer wird hergestellt wie altmodischer barrel root beer. Weicher cremiger Geschmack aus echter Vanille.  Extraportion Koffein.  Und Gewürze wie Wintergrünaroma, Anis, Muskatnuss, Nelke, Zimt und Süßholzwurzel. (Einst wurde root beer von der Wurzel vom Sassafras Baum hergestellt, aber mittlerweile ist das in Amerika nicht erlaubt)
Root Beer ist kein echtes "Bier"  Kein tröpfchen Alkohol drin.  Wird nur komischerweise so genannt.  Vermutlich weil es eine schöne schäumende Krone hat wie gezapftes Bier.
Genieße eine Mischung aus Blues, Country und Gospelmusik.  Während du den Old Man River auf einem Flussboot  hinunterschlenderst das in rot-weiß-blauen Girlanden aus Crêpepapier geschmückt ist.
Liebe Grüße, Donna
 
 
@Carlos
freut mich das ich dich mit raus nehmen konnte in den Sumpf, wo das tiefe Brummen der faulen Alligatoren, fast beruhigend klingt, während einen das dauernde sirren der Insekten entnerven kann. Aber halt dich von dem Redneck fern! Der beißt, äh schießt mein ich! 
LG 
 
@Donna 
Na das kling doch mal nach etwas was ich probieren würde! Das Root Beer! Gleich nach dem ich einen Yukon Tiefschlag (Yukon Sucker Punch) verköstigt habe. Enthält starken Kaffee mit irgendeinem starken Schnaps, glaub ich. Müsste ich nochmal nachlesen das Rezept. Auf alle Fälle hat es oben einen blauen Schaum. Ein Drink auch fürs Auge. Aber... huch! Wo sind wir jetzt gelandet... weeeeeeeit weit weg vom eigentlichen Thema. 
Aber Mississippi soll nicht ganz so schlimm sein wie Alabama, über das es viele lustige Memes gibt, sobald man nur "Alabama" eingibt. Und deine Beschreibung über die Orte in Mississippi machen mir glatt Lust dort wirklich mal hinzufahren. Vielleicht um auch die netten Alligatoren zu füttern. Vielleicht mit etwas zähen Häppchen Redneck-Fleisch?? Na egal... Alaska wird es wohl eher werden. 2025 oder so. 
Danke für deinen coolen Kommentar und den Root Beer Tipp! 
 
LG der Banjo spielende JC
 
 
 
 
Hey Josh,
ein Augenblick ohne wirkliche Handlung einer generationsübergreifenden Erstarrung. Die Alligatoren sind für mich als Sinnbilder fast schon die Hauptdarsteller dieser Szene. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Du es schaffst, Deine Leser nach ein paar Zeilen in einer fremden Welt zu fesseln, nur um diese kurz darauf komplett aufzulösen. Ich schaue mich dann um und frage mich, wo ich eigentlich bin.
Herzlichen Dank und VLG
Peter
 
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