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Peppi - Fortsetzung (für Erwachsene)

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Paula

Autorin
Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 04:21
Beiträge: 212 Ich zog in ein Dorf Ungarns. Ein kleines nur. Zwei Straßen, die sich scheinbar endlos
hinziehen. Einige direkten Nachbarn lernte ich schnell kennen, alle anderen 1543 Einwohner
kannten mich, noch ehe ich richtig angekommen war, die Fremde, die man neugierig
zurückhaltend beäugte, nicht so typisch deutsch, wie man es wohl von mir erwartete.
Ich fühlte mich gleich wohl. Fern ab von der deutschen Hektik und den mich verschlingenden
Erinnerungen, wollte ich mein neues Leben beginnen.
Als erstes holte ich mir einen Hund aus dem Tierheim. Ich mochte nicht ganz alleine sein. Der
Hund sah das genauso. Schon vom Eingang des Tierheimes aus, sah ich ihn drei Meter hoch
springen, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Es war ein Mischling aus werweißnichtwas,
nicht besonders schön, passend zu mir, die ich auch nicht mehr an Schönheitswettbewerben
teilnahm.
Sein Geruch beleidigte meine Nase, deshalb musste er für die 20-minütige Fahrt nach Hause
in den Kofferraum. Angst hatte ich, er kotzt oder kackt mir vor Aufregung ins Auto, aber von
hinten kam kein Laut. Angekommen, nahm ich den zitternden Hund und so leid er mir tat, ich
musste ihn abduschen. Besser gleich, wo er von Angst schon so eingeschüchtert war.
Er wehrte sich nicht wirklich, lies alles über sich ergehen an diesem heißen drückenden Tag.
Dann durfte er frei laufen. Er machte keinerlei Anzeichen auszubüxen, zeigte aber auch kein
Interesse an dem wunderschönen Hundetraumgrundstück, dass es doch eigentlich zu erobern
galt, sondern legte sich auf die Fliesen der Terrasse, die angenehm kühl waren und
beobachtete mich vorsichtig. Ich beobachtete zurück.
Wir beobachteten uns gegenseitig, bis ich aufstand, um ihm Wasser und Fressen zu holen. Die
Tür stand offen und er konnte mich von seinem Platz aus sehen. Er schaute mich aus seinen
rehbraunen Augen hoffnungsvoll an, bis ich ihm das Futter servierte, welches er, ohne Atem
zu holen, hinterschlang. Auch am Wasser tat er sich gütlich. Ich wartete ruhig auf meinem
Lieblingsplätzchen auf der kühlen Terrasse, mit dem Blick auf die Strasse. Ich lasse mich
auch nicht gerne beim Essen fixieren.
Ein Ochsenkarren fuhr vorbei. Die alten Leutchen brachten zwei mal täglich Heu ein und
winkten mir zu, wie immer, winkte ich zurück. In den Augenblick versunken, hatte ich nicht
bemerkt, dass der Hund sich mir zu Füssen gelegt hatte. Als sich unsere Blicke trafen, ging
ein Ruck durch seinen Körper und er versuchte an mir hochzuklettern, wobei ich ihm zu gerne
half, bis er sich es auf meinem Schoß gemütlich gemacht hatte, wo ich ihn dann kraulte und
liebkoste. Wäre er eine Katze gewesen, hätte er geschnurrt, so leckte er mir nur die Hände,
um seine Ergebenheit zu demonstrieren. Wir waren uns einig. Ich nannte ihn Peppi.
 
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