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Poetenstuss

KumboYa

Autor
Das scheiß Gereime regt mich auf,
jeder Vers hurt sich herum,
der drecks Poet ist einfach dumm,
und trällert da vom Federlauf.
 
Doch sein Geschmiere ist bloß Mist
für seine unerreichbar schöne Frau;
denn statt zu werben ist er blau.
Und heult dann rum: „Esch isso trist!“
 
Oh! Im Schmerz ist er gefangen,
keine Freud' gönnt ihm die Welt,
flennt im Dunkeln: „bin entstellt“
und „keiner stillt mir das Verlangen.“
 
Er packt gar nichts, wimmert leise.
Trotzdem ist er arrogant
und hat den Menschen falsch genannt.
Weißt du, solche Leute find ich scheiße.
 
Ich würde die Reime weglassen...
 
Spaß beiseite, lass dieses Werk ruhig so, wie es ist - meiner Meinung nach darf und vielleicht sogar MUSS dieses Gedicht schlecht sein, wenn du verstehst, was ich meine.
 
Gruß
DerSeelendichter
 
jo, ich weiß was du meinst^^
 
vor allem den letzten vers finde ich aber noch unbefriedigend, der schließt irgendwie nicht richtig ab..
 
der witz kommt doch gerade dadurch' date=' dass das lyr. ich trotzdem reimt/quote' 
das stimmt,
aber es genügt doch, dass sich alles zuvor reimt und die Struktur in den ersten drei Strophen fest bleibt,
wieso sie nicht zerbrechen und damit zeigen, dass Du Dich selber meinst ?
War ja nur ein Vorschlag...
denn diese Pointe würde mir besser gefallen.
 
so ich hab die letzten verse nochma bisschen überarbeitet.
 
klar war das nur n vorschlag
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aber ich finde, dass sich gerade durch das wirklich strikte reimschema die selbstkritik wenn man so will unterstützt, weil der inhalt darauf schimpft.
 
Huhu, lass dich nur nicht von den Reimen abbringen, achte jedoch auf dein metrum:
(Meist ist es so, dass die Leute, die ohne Reime schreiben, es nicht anders können oder nur tölpelhaft.)
 
Das scheiß Gereime regt mich auf,
jeder Vers hurt sich herum,
der drecks Poet ist einfach dumm,
und trällert da vom Federlauf.
xXxXxXxX
XxXxXxX <- (vorschlag ein jeder)
xXxXxXxX
xXxXxXxX
 
Doch sein Geschmiere ist bloß Mist
für seine unerreichbar schöne Frau;
denn statt zu werben ist er blau.
Und heult dann rum: „Esch isso trist!“
xXxXxXxX
xXxXxXxXxX <- (vorschlag: für seine allerscönste frau)
xXxXxXxX
xXxXxXxX eher xXxXXxxX (Ich kann Esch nicht so wenig betonen.. Es jedoch schon.)
 
Oh! Im Schmerz ist er gefangen,
keine Freud' gönnt ihm die Welt,
flennt im Dunkeln: „bin entstellt“
und „keiner stillt mir das Verlangen.“
XxXxXxXx
XxXxXxX
XxXxXxX
xXxXxXxXx
 
Er packt gar nichts, wimmert leise.
Trotzdem ist er arrogant
und hat den Menschen falsch genannt.
Weißt du, solche Leute find ich scheiße.
XxXxXxXx
XxXxXxX
xXxXxXxX
XxXxXxXxXx
 
-->
Das scheiß Gereime regt mich auf,
ein jeder Vers hurt sich herum,
der drecks Poet ist einfach dumm,
und trällert da vom Federlauf.
 
Doch sein Geschmiere ist bloß Mist
für seine schöngeschminkte Frau;
denn statt zu werben ist er blau.
Und heult dann rum: „Es isso trist!“
 
Oh! In dem Schmerz ist er gefangen
und keine Freud' gönnt ihm die Welt,
er flennt im Dunkeln, ist entstellt,
und keiner stillt ihm sein Verlangen.
 
Er packt fast nichts und wimmert leise.
Und trotzdem bleibt er arrogant.
Er hat den Mensch und sich verkannt.
Denn nicht der Mensch, nur er ist scheiße.
 
alles vorschläge.
ein gedicht hat manchmal aber auch eine poetischere sprache verdient, als du sie hier nutzt.
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alles liebe und viel erfolg,
onkie
 
danke für deine mühen, deine verbesserungen allerdings sagen mir nicht sonderlich zu ^^
 
der zweite vers mag nicht im metrum liegen (ich schreibe generell nur nach sprachgefühl, hebungen zählen ödet mich ziemlich an und macht mir meine stimmung kaputt), allerdings mag ich die betonung von 'jeder' die dadurch entsteht und die strikte, generelle abneigung gegen wirklich jeden vers beschreibt.
 
nun zur frau: das geschminkte würde weniger den inhalt tragen und eher etwas von verbergen oder eben 'überschminken' in den kontext werfen, was da jedoch nichts zu suchen hat. auch hier ist man zwischen unerreichbar und schöne zu einer kleinen redepause gezwungen (jedenfalls wenn ich das vor mich hersage) was wiederum das unerreichbar nachklingen lässt, was wichtig für den inhalt ist.
dass esch schwer zu betonen ist, da gebe ich dir recht; allerdings finde ich, dass das einen durchaus positiven effekt hat und das lallen hervorhebt. gelalltes kann man nun eben nicht 'ordentlich' aussprechen.
 
die sprache ist übrigens auch extra so banal/bzw vulgär. dieses übertrieben soll abermals meine absicht darlegen, dass sich das lyr. ich selbst 'begutachtet'
 
wie gesagt, danke für deine vorschläge und damit selbstverständlich auch dafür, dich mit meinem gedicht beschäftigt zu haben, aber überzeugt haben sie mich nicht
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Solange du das Metrum nicht genügend spürst, solltest du es auf jeden Fall machen. Du kannst davon nur gewinnen.
Es ist auch nicht nur der zweite Vers nicht im Metrum. Lass deine Stimmung das Gedicht schreiben, aber hinterher
schaue mit Vernunft an, was sie geschrieben hat. Würde man spüren, dass du an manchen Stellen
das Metrum mit Absicht brichst, wäre es in Ordnung. Davon ist das Werk aber noch weit entfernt.
Schade, dass du andere Verbesserungen nicht annehmen kannst.
Kennst du das Gleichnis mit dem vollen Glas? Den Vorschlag vom Herrn Lenz finde ich übrigens besser als den
jetzigen Schluss. Außerdem ist mir schon klar, dass du die Sprache extra so wähltest.
Trotzdem wirkt sie
plump.
Grüße kann man ebenfalls schreiben
onkie
 
Huhu, lass dich nur nicht von den Reimen abbringen, achte jedoch auf dein metrum:
(Meist ist es so, dass die Leute, die ohne Reime schreiben, es nicht anders können oder nur tölpelhaft.)
onkie
Ich wollte hier niemanden vom Reimen abbringen ( zumindest nicht grundsätzlich )...
Du bringst mich nun dazu, meine "blöde Dichterei" auszukramen und abzustellen ( mal gucken, wo ich das hintu... ), lieber Onkie...
guck's Dir mal an, ist übers Dichten !
 
nichts für ungut onkie, aber sobald eine relativ rege diskusion entbrennt, spare ich mir die grüße, vor allem weil das dann mitunter einen aufgezwungen formalen charakter bekommt.
ich sehe das eher als eine art plauderei - und am inhalt meines gebrabbels ist dann doch meistens abzusehen, dass ich dem angesprochenem nichts böses will
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nun zunächst, das ist mit sicherheit auch nicht eines der werke, das mir selbst am besten gefällt. deswegen stehts ja auch hier drin um dran rumzubasteln und mir vorschläge einzuhandeln.
die kann ich dann nämlich schon annehmen - nicht aber wenn mir das stück danach nicht besser gefällt
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und eins muss an dieser stelle klar sein: ich schreibe manchmal für andere leute, manchmal 'an die welt'; oft für frauen - aber am wichtigsten: ich schreibe für mich.
damit bin ich die einzige instanz, vor der das gedicht zu gefallen hat. ich weiß, das klingt egozentrisch. aber nunja - das ist mein künstlerisches selbst-verständniss.
es mag edlere ambitionen geben, gewiss.
 
nun denn, ich hoffe du bekommst das nicht in den falschen hals
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schönen abend noch falls du so erpicht auf solche formalia bist
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Huhu Monsieur Lenz,
 
das war mehr auf den ersten Post bezogen, als auf deinen Vorschlag, den ich, wie gesagt, nicht schlecht finde. (Schwäbisch: Nicht schlecht = gut)
Dein Gedicht ist ein Gegenbeispiel; es ist in einem fast vollständig sauberen Metrum verfasst und das Reimschema ist ebenfalls durchgängig, wenn es auch
"nur" ein Paarreim ist, der ab und an ins unreine abdriftet. ("tapferen" bricht aus, aber das könnte man verkürzen und auch so flüssig lesen.)
Ich habe jedoch schon so sehr viel gelesen, und zumeist ist es in den Foren wirklich so. Da kann ein Gegenbeispiel meine Weltsicht nicht mehr ändern.
Aber ich danke dir für das Herauskramen. Wieso bist du nicht bei den Reimen geblieben? Auch gerne per PN, weil es mit dem Werk hier wenig zu tun hat.
Ich habe gesehen, dass aber auch deine freien Worte ab und an Binnenreime tragen.
 
Liebe Grüße
 
onkie
 
--
 
Huhu KumboYa,
 
ja, für mich gehört Höflichkeit dazu. Wenn sich jemand die Mühe macht und dein Werk genauer anschaut, erwarte ich kein:
"danke für deine mühen, deine verbesserungen allerdings sagen mir nicht sonderlich zu ^^"
Sondern, dass man sich konstruktiv zu den aufgezeigten Schwächen äußert. Wenn du das Metrum an vielen Stellen
brichst, dann erwarte ich als Leser und Kritiker dazu jeweils eine Stellungsnahme und die Bereitschaft für diese Stellen
Lösungen zu suchen. Ich schreibe ebenfalls oft nur für mich und muss in erster Linie selbst damit zufrieden sein.
Aber ebenfalls wachsen meine Werke und ich an den Tipps und dem Aufzeigen von Schwächen durch andere Schreiber.
Es gilt immer, dass man den anderen einen gewissen Respekt zollen sollte.
 
Abendlichen Gruß,
onkie
 
Jetzt kommen wir zwar vielleicht etwas vom ursprünglichen Thema ab, aber
 
1) bin ich sehr wohl auf deine Kritikpunkte eingegangen - mal abgesehen davon, dass ich metrikbrüche für nichtig halte, solange sie ein ordentliches lesen nicht signifikant erschweren
 
2) es könnte auch sein, dass deine aufgezeigten Schwächen meines Werkes genau die stellen sind, die mir besonders gefallen (bin Schluss sind wir uns einig - der ist immer noch nicht gut), und
 
3) wüsste ich nicht, an welcher stelle ich dir respektlos gegenüber getreten wäre.
 
Nun, es mag sein, dass dir in diesem Werk ein durchgängiges Metrum recht wichtig erscheint, weil es durch den Strophenaufbau und das Reimschema tatsächlich eine feste Form erhält. Besonders gut dagegen kann ich anhand dieses Werkes nicht dagegenargumentieren, da es ewtas aus der Reihe fällt (normalerweise arbeite ich hauptsächlich mit Effektwörtern - so hat perry sie glaube ich mal genannt). Es geht mir darum einen Gefühlszustand auszudrücken/zu erzeugen. Da spielt die Metrik bei mir keine relevante Rolle, weil sie das Gefühl nicht maßgeblich bestimmt, sondern eher Satzbau und eben die Worte direkt. Aber wie gesagt, dieses Gedicht hier eignet sich eher weniger dafür, um das ordentlich aufzuzeigen. Nichtsdestotrotz halte ich die Metrikbrüche sowie de plumpe Sprache (die hier zu meiner Aussage unbedingt so sein muss) nicht verbesserungsbedürftig - wie gesagt, beim Ende sind wir uns einig, das geht besser.
 
Ja aber weißt du, ich habe das Gefühl, dass du dich hinstellst und die Verbesserungen zu dir fliegen sollen, anstatt, dass du sie dir
selbst durch intensives Überlegen erschließt und über die genannten Dinge reflektierst.
Wenn du alle Stellen für genau richtig hälst, dann kannst du ja darüber nachdenken, warum ich sie nicht so toll finde. zb.
Und: Bevor du allerlei Metrikbrüche für richtig hälst, lerne das Metrum ersteinmal zu benutzen, sonst wirkt es so, als wenn du
es nicht anders kannst. Ich würde mich vielleicht acuh erst dagegen sperren, aber mit einer gewissen Erfahrung und
Beschäftgung mit anderen Werken, kommt das irgendwann von selbst. Kannst ja mein Geschreibsel einfach mal
im Hinterkopf behalten und dich mit anderen Werken auseinandersetzen.
grüßle
 
Huhu Monsieur Lenz, 
das war mehr auf den ersten Post bezogen, als auf deinen Vorschlag, den ich, wie gesagt, nicht schlecht finde. (Schwäbisch: Nicht schlecht = gut)
Dein Gedicht ist ein Gegenbeispiel; es ist in einem fast vollständig sauberen Metrum verfasst und das Reimschema ist ebenfalls durchgängig, wenn es auch
"nur" ein Paarreim ist, der ab und an ins unreine abdriftet. ("tapferen" bricht aus, aber das könnte man verkürzen und auch so flüssig lesen.)
Ich habe jedoch schon so sehr viel gelesen, und zumeist ist es in den Foren wirklich so. Da kann ein Gegenbeispiel meine Weltsicht nicht mehr ändern.
Aber ich danke dir für das Herauskramen. Wieso bist du nicht bei den Reimen geblieben? Auch gerne per PN, weil es mit dem Werk hier wenig zu tun hat.
Ich habe gesehen, dass aber auch deine freien Worte ab und an Binnenreime tragen.
 
Liebe Grüße
 
onkie
 
Mal reim ich, mal reim ich nicht...
ach weißt Du, lieber Dichterfreund,
ich schreib ja auch noch Lieder* !
Mal schlemm ich, mal heisst's Verzicht...
und wenn er kommt, der Überdruss...
dann ringe ich ihn nieder...
:wink:
 
Rupi für Onkie
* die Lieder sind stets voller Reime, das langt mir manchmal echt,
dann kommen mir Gedichte ohne Reimzwang ziemlich recht !
20.10.2011
 
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