Hallo Fietje und Nesselrose.
Du hast Recht Fietje, der Stilbruch passt zu dem düsteren Text. Ich gebe aber zu, er war auch etwas Notwehr, oder die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Es hat mich schon lange gereizt, ein reimendes Prosagedicht zu schreiben, und hier war der Rohtext so sperrig, dass mir auch kein Hexameter oder keine Distichen gelingen wollten.
Inhaltlich schwebte mir etwas vor, wie eine Prometheusgestalt als Homo Technicus, der sich mit seinen Problemlösungen immer stärker fesselt und bindet, und ziemlich hoffnungslos da hängt. Alle Übel der Welt sind aus dem Gefäß der Pandora entwichen und suchen die Welt heim, und die Rolle des Problemlösers scheint ihr Verdallsdatum erreicht zu haben.
Die Einsicht, dass die Welt mit den scheinbaren Übeln identisch ist, klingt bitter, könnte aber auch bedeuten, dass der "Problemlöser" eine falsche Sicht auf die Welt hat, vielleicht sollte er nicht ständig Probleme lösen? ENDE OFFEN ...
Liebe Rose,
sehr feinfühlig, dass du noch einen Rest von LI aufgestöbert hast! Ich habe aber auch das Gefühl, man spürt eine sehr starke Identifikation mit der Prometheusfigur und ihrer Hilflosigkeit in den Zeilen.
Die fühle ich selbst ja auch nicht selten so ;-). Deshalb sind deine Empfindungen nach dem Lesen gut nachvollziehbar.
Hi Charlotte,
freut mich, dass es dir gut gefällt, ist aber auch ein Thema, mit dem du dich selbst häufiger beschäftigst, oder?
Gruß Lé.