Hase
Autorin
Quarantäne
Draußen steht die Welt Kopf
und ich wandle gesichtslos
in meiner Blase
Ich brauche kein Gesicht wenn ich alleine bin
in meinem Zimmer
mit den stillen Wänden
die das Schweigen mit mir teilen
wenn ich Hefteinträge abschreibe
und aus Videokonferenzen fliege
und mit dem rosa Hupfball
der wie ein kleines Haustier
durch mein Zimmer rollt
am Fenster vorbei
Draußen wird es Frühling...
Ich wäre für jeden Schmerz bereit,
das leichte Stechen an meiner Schläfe lässt mich beinahe hoffen
was ich will ist nur atmen
verfluchen will ich mein
Asthma
Die beiden kleinen Striche schauen mich schon wieder hinterlistig an,
die Mathematik-Schulaufgabe werde ich wohl leider nicht schreiben können
und Lisa wird alleine dasitzen
und ohne Taschenrechner
Die Nächte werden schrecklich lang
aber sie geben mir nichts ab von ihrem langen Atem
und so sitze ich da und höre Ingeborg Bachmann zu,
die in meinen Ohren
sonnige Frühlingstage dichtet
Der Morgen kommt
spät und strahlend,
ich bin kreidebleich und
meine Lippen bluten
Der Schlaf hat mir keinen Traum geschenkt
weil ich nur an der Oberfläche seiner Meere geschwommen bin
Ich konnte nicht tauchen.
Draußen steht die Welt Kopf
und ich wandle gesichtslos
in meiner Blase
Ich brauche kein Gesicht wenn ich alleine bin
in meinem Zimmer
mit den stillen Wänden
die das Schweigen mit mir teilen
wenn ich Hefteinträge abschreibe
und aus Videokonferenzen fliege
und mit dem rosa Hupfball
der wie ein kleines Haustier
durch mein Zimmer rollt
am Fenster vorbei
Draußen wird es Frühling...
Ich wäre für jeden Schmerz bereit,
das leichte Stechen an meiner Schläfe lässt mich beinahe hoffen
was ich will ist nur atmen
verfluchen will ich mein
Asthma
Die beiden kleinen Striche schauen mich schon wieder hinterlistig an,
die Mathematik-Schulaufgabe werde ich wohl leider nicht schreiben können
und Lisa wird alleine dasitzen
und ohne Taschenrechner
Die Nächte werden schrecklich lang
aber sie geben mir nichts ab von ihrem langen Atem
und so sitze ich da und höre Ingeborg Bachmann zu,
die in meinen Ohren
sonnige Frühlingstage dichtet
Der Morgen kommt
spät und strahlend,
ich bin kreidebleich und
meine Lippen bluten
Der Schlaf hat mir keinen Traum geschenkt
weil ich nur an der Oberfläche seiner Meere geschwommen bin
Ich konnte nicht tauchen.