Hallo
@Dali Lama,
das Gedicht ist wirklich unglaublich traurig... eigentlich ist es kaum zu verstehen, dass es garkeine Reaktionen auf den Text gegeben hat, aber möglicheweise hast du hier eine zwar greifbare, aber unvorstellbar zu ergreifende Tragik aus dem Blickwinkel gezeichnet, der am schwersten zu ertragen ist. Von unvorstellbarem Leid zu hören, ertragen wir, der Schmerz über den Verlust der Nächsten, der Liebe, der Kinder; in irgendeiner Form haben wir alle Texte dazu gelesem
-hoffentlich als die intensivsten Erfahrungen dergestalt-
Aber das glückliche Lachen todkranker Kinder und ihr, nicht seelenzerreißend schmerzklagendes, sondern abruptes, kaltes Vergehen, das ist vielleicht ein Stück zu viel.
Dein Gedicht ist ein bisschen wie ein Liebesgedicht, nicht die von der Herz Schmerz Schnulz Kitsch Sorte, sondern eines, das vom Alltäglichen berichtet, in dem es die Kleinigkeiten sind, was zählt und das die Liebe nichtmal erwähnt - doch in jedem Wort von nichts anderem spricht. Eines der Sorte, wie es sie kaum gibt, weil es von Liebe handelt, nicht liebreizende Dinge schreibt, eines das echt ist.
In deinen Zeilen gibt es keinen Funken Wehleid, Melancholie, Schwere, nein die erste Strophe ist schön, scheint glücklich,
die Zweite hart, fast ist das Bild in seiner Ausdrucksstärke schon brachial und einmal nur erhebt sich die Stimme entgegen der Grausamkeit.
Die dritte Strophe mehr medizinisch-kühl, fast so kalt weiß wie die Krankenhausflure und im Ton eben jener Atmosphäre.
Das Abreißen des Wortes To...d gibt dem ganzen finde ich dann den Rest.
Von Anfang bis Ende schlägt kein trauriger Ton an, kein Klagen drängt sich Bildertrabend auf und trotzdem, möglicherweise habe ich noch nie etwas traurigeres gelesen!
Dali, was du schreibst ist in seiner Nüchternheit echt, in seiner Darstellung nicht verzerrt, nicht zur Flucht übersteigert, nicht mit Zwiebelsaft im Auge das extra an Mitleid suchend; dies alles ist kein Problem. Das kennt man, das erlebt man, das erträgt man (davon zu lesen, nicht es zu durchleiden, das ist was anderes!), aber ich glaube ein Text wie deiner konfrontiert uns auf einer Ebene, die mehr ist, die näher geht, als uns lieb ist.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass dein Gedicht hier ohne Widerhall verklungen sein soll, denn bei mir wird es nachhallen!
Ich hoffe das alles entspringt deinem grandiosen Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen, -in dem Fall meinen absoluten Respekt!-
Falls du etwas Erlebtes beschreibst, dann hast du mein stillschweigendes Beileid und eine Form von Respekt die ich ich nicht zu umschreiben vermag sicher!
Ich hoffe auf Ersteres 🙂
💪🙏🤗
Liebe Grüße
Delf