Hallo, lieber Thomkrates,
liebe(r) Herbstreiter
"Humor üben und keinen Zynismus", das ist schon eine brauchbare Antwort auf die "Gute Frage". Das schafft zwar eine gewisse Distanz und Souveränität gegenüber den medial vermittelten Schreckensbildern und -informationen, aber ist damit das Problem aus der Welt geschafft, das Herbstreiter in ihren Zeilen anspricht?
("dann kann es sein, dass sich das Bild verzerrt und sich als grauschleier lähmend auf die Herzen legt.")
Ich meine, das ist zu wenig, um Gefühle der eigenen Ohnmacht angesichts der ungeheuerlichen Kriegsverbrechen
so zu bewältigen, dass die Seele keinen Schaden erleidet.
Helfen könnte m. E. eine aufbauende Tätigkeit im unmittelbaren Umkreis (Nachbarschaftshilfe, Hilfe für Flüchtlinge,
Kinderbetreuung, Sprachunterricht, gemeinsame Unternehmungen und vieles mehr).
Wir wissen, dass wir die Welt nicht ändern können, aber in unserem unmittelbaren Umkreis schon durch unsere ermutigende Tätigkeit. Damit geben wir auch anderen klar zu verstehen, welche Position wir zu bestimmten Problemen (z. B. Krieg, Vertreibung und Flucht, traumatisierte Menschen, Alter, Einsamkeit und Armut) einnehmen. Das Feed back an Freude und Dankbarkeit wiegt nahezu jede Mühe auf.
Natürlich gibt es eine Reihe anderer die Seele heilender und harmonisierender Möglichkeiten (z.B. den Gang durch einen Wald am frühen Morgen, die Meditation. die Pflege eines Gartens, das gemeinsame Musizieren, das Tagebuchschreiben u.a.m.). Ich nehme an, das ist auch in eurem Sinne.
Herzlichen Dank für eure Kommentare. Hab mich sehr gefreut.
Lieben Gruß
Carolus