Carolus
Autor
Regentropfen wie Tränen
Manches Mal bist du
unvorstellbar weit,
wie auf einem fernen Stern,
bist zu Haus in andrer Zeit.
Deine Lieblingskette hab ich
aus dem Schmuckkasten genommen.
Sinnend streicheln meine Finger
über ihre Muscheln, lassen
Sonne, Sand und Meer
lebendig werden.
Auf einmal spür ich:
Du stehst neben mir!
Möchte dieses Schmuckstück
dir um deinen Nacken legen.
Doch greife ich ins Leere,
ziemlich betreten.
Lange starre ich
zum Fenster hinaus,
fühle längst verflossene Freuden.
Auf der Scheibe vereinzelt Regentropfen.