Wilde Rose
Autor
Einstmals tat es sich ergeben,
dass wir unser trautes Leben
mit zehn Weihnachtsgänsen teilten,
die auf uns'rer Wiese weilten.
Da, wann immer sie es wollte,
eine Gans auch baden sollte,
stellten wir ein Becken hin,
voll mit klarem Wasser drin.
Ganter Manfred dümmlich schielte,
was sich da wohl ab nur spielte,
trotz heroischer Statur
war er arm im Geiste nur.
Auch nach längerem Beäugen
war er nicht zu überzeugen,
diesem Ding, was da tat stehen,
näher auf den Grund zu gehen.
Rufen half nicht und kein Locken,
voller Argwohn blieb er hocken,
war durch gar nichts zu bewegen
sich ins Bade zu begeben.
Seine Braut mit Namen "Dutt"
hatte da ganz ander'n Mut.
Doch, oh je, sie war verschwunden,
ward von Manfred nicht gefunden.
Schlug sich hinter einem Strauch
voll mit saftig' Gras den Bauch.
Als sie wieder vor dort rückte,
dies den Manfred sehr entzückte.
Schnatternd machte er sich auf
und stolperte aus vollem Lauf,
geblendet von der Liebsten Schein
in das Wasserbecken rein.
Welch Geschnatter, welch Gezeter,
doch ein weniglich nur später
stellte schnell der Manfred fest,
dass sich's herrlich baden lässt.
So verhalf sein Ungeschicke
letztlich ihm zu seinem Glücke
und er zog noch viele Stunden
dort genüsslich seine Runden.
605213
dass wir unser trautes Leben
mit zehn Weihnachtsgänsen teilten,
die auf uns'rer Wiese weilten.
Da, wann immer sie es wollte,
eine Gans auch baden sollte,
stellten wir ein Becken hin,
voll mit klarem Wasser drin.
Ganter Manfred dümmlich schielte,
was sich da wohl ab nur spielte,
trotz heroischer Statur
war er arm im Geiste nur.
Auch nach längerem Beäugen
war er nicht zu überzeugen,
diesem Ding, was da tat stehen,
näher auf den Grund zu gehen.
Rufen half nicht und kein Locken,
voller Argwohn blieb er hocken,
war durch gar nichts zu bewegen
sich ins Bade zu begeben.
Seine Braut mit Namen "Dutt"
hatte da ganz ander'n Mut.
Doch, oh je, sie war verschwunden,
ward von Manfred nicht gefunden.
Schlug sich hinter einem Strauch
voll mit saftig' Gras den Bauch.
Als sie wieder vor dort rückte,
dies den Manfred sehr entzückte.
Schnatternd machte er sich auf
und stolperte aus vollem Lauf,
geblendet von der Liebsten Schein
in das Wasserbecken rein.
Welch Geschnatter, welch Gezeter,
doch ein weniglich nur später
stellte schnell der Manfred fest,
dass sich's herrlich baden lässt.
So verhalf sein Ungeschicke
letztlich ihm zu seinem Glücke
und er zog noch viele Stunden
dort genüsslich seine Runden.
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