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Feedback jeder Art Safari

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  • Cornelius
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Cornelius

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Der Westwind wirbelt gelben Staub
zum Himmel, blau und gläsern.
Es flüstert im Akazienlaub
und wispert in den Gräsern.
 
Da naht sich ein Safari-Jeep
mit abgesägtem Dache
und schleicht verstohlen wie ein Dieb
an eine Wasserlache,
 
wo schon ein Gnu am Ufer kniet,
obwohl in solchen Tümpeln,
in denen man den Grund nicht sieht,
gern Krokodile dümpeln.
 
Ein Mann springt aus dem Jeep heraus
mit prallen Fototaschen,
ein Krokodil beim Abendschmaus
im Schnappschuss zu erhaschen.
 
Zwei Jäger machen sich bereit.
Nicht klar ist den Beschauern,
dass beide hier zur selben Zeit 
begierig sich belauern.
 
Die Panzerechse sieht gespannt,
wiewohl selbst ungesehen,
an ihres Teiches Uferrand
sechs schlanke Beine stehen.
 
Welch feine Auswahl, rosig zart...
Es übersteigt ihr Hoffen:
Man offeriert ihr à la carte!
Die Wahl ist schnell getroffen.
 
Das Wasser rauscht, das Wasser schwillt,
es schäumt die trübe Flut,
und als der Tümpel überquillt,
da ist er rot vom Blut.
 
Das Gnu schaut aus der Ferne zu.
Die Hufe hat's geschwungen.
Sein Kommentar: Ein leises Muh.
Der Schnappschuss ist gelungen.
 
Die Gabelracke krächzt im Strauch,
als ob sie klagen wollte,
dass ihrem lilabunten Bauch
kein Auge Achtung zollte.
 
 
 
 
Ein willkommener Schmaus ist, lieber Cornelius,
 
dieser Rollentausch: Die lüsternen Zuschauer werden zu Opfern auf der Bühne, das naiv geglaubte Opfer zum zufriedenen Zuschauer und der eitle Dressman zum Trauerkloß. 
 
Sehr gut!
 
Grüße von gummibaum
 
   
 
 
 
Guten Abend ihr Lieben!
 
Eure Kommentare bereiten mir großes Vergnügen. 
 
Dank an dich, Delf, fürs "Spaß gehabt haben",
 
an dich, Melda-Sabine, fürs Ziehen deines nicht vorhandenen Hutes,
 
und an dich, Gummibaum, für deine originelle Interpretation, die ziemlich genau das trifft, was ich im Sinn hatte.
 
Merci und bis bald,
Cornelius
 
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