Ostseemoewe
Autorin
Sahra
Sahra verkaufte ihre Würde
mit der letzten Ziege.
Tränen fließen in die Wiege
zu dem Kind, es ist die Hürde,
Schluss zu machen
und dem Lebensschmerz zu fliehen.
Könnte sie mit ihrem Kinde ziehen?
Hört nur Totenengel lachen.
In der Ecke starb ihr Sohn,
der ihr Halt und Hoffnung war.
Der sich mühte wie ein Narr
bis sie ihn, mit seinem letzten Lohn,
todgeweiht zum Lager brachten.
Angst und Grauen zeigte sein Gesicht
und als ob des Schlafes Bruder spricht,
sagte er „vorbei, aus die Schlachten.“
Nein, sie fürchtet nicht die dunkle Zeit,
nur den Hunger, der das Hirn zerfrisst.
„Hunger, ich erkenne wer du bist,
sah’s an Hasib, der war nicht gescheit,
er verlor vom hungern den Verstand.“
Aufgeknöpft am Wegesrand
fand sie ihn mit abgeschlagner Hand.
Reis und Blut vermischten sich im Sand.
Sahra, lacht nicht, Sahra weint nicht mehr.
Legt ihr Kind vor eine fremde Tür,
läuft und läuft, wie ein gequältes Tier,
Sahras Leben ist nun still und leer.
Heute sieht man sie am Straßenstrich
Zahlt mit ihrem Körper für belegtes Brot.
Niemand fragt nach ihrer Seelennot,
einer meint, dass sie der Mutter glich.
Sahra verkaufte ihre Würde
mit der letzten Ziege.
Tränen fließen in die Wiege
zu dem Kind, es ist die Hürde,
Schluss zu machen
und dem Lebensschmerz zu fliehen.
Könnte sie mit ihrem Kinde ziehen?
Hört nur Totenengel lachen.
In der Ecke starb ihr Sohn,
der ihr Halt und Hoffnung war.
Der sich mühte wie ein Narr
bis sie ihn, mit seinem letzten Lohn,
todgeweiht zum Lager brachten.
Angst und Grauen zeigte sein Gesicht
und als ob des Schlafes Bruder spricht,
sagte er „vorbei, aus die Schlachten.“
Nein, sie fürchtet nicht die dunkle Zeit,
nur den Hunger, der das Hirn zerfrisst.
„Hunger, ich erkenne wer du bist,
sah’s an Hasib, der war nicht gescheit,
er verlor vom hungern den Verstand.“
Aufgeknöpft am Wegesrand
fand sie ihn mit abgeschlagner Hand.
Reis und Blut vermischten sich im Sand.
Sahra, lacht nicht, Sahra weint nicht mehr.
Legt ihr Kind vor eine fremde Tür,
läuft und läuft, wie ein gequältes Tier,
Sahras Leben ist nun still und leer.
Heute sieht man sie am Straßenstrich
Zahlt mit ihrem Körper für belegtes Brot.
Niemand fragt nach ihrer Seelennot,
einer meint, dass sie der Mutter glich.