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Schimären

Samtumwoben schwebt die Nachtgestalt
Traumes Land entgegen,
streift mit jedem Flügelschlag
Weltenseele Leben.
 
Sanft den Geist umschlingend
führt sie ihn zum Tanze
durch seidenen Schimärenwald
in buntem Blütenkranze.
 
Bizarre Fratzen zucken
vorbei an leisem Flötenspiel.
Böse Zungen spucken,
lecken Blut vom Federkiel.
 
Panisch, nur noch Flucht ergreifend,
zieht sich jeder Schritt zurück
in der Ohnmacht Starre weilend
schmilzt die Angst das Lebensglück.
 
Geistes Auge schwebt und schmeckt
der Töne buntes Farbenspiel -
sieht fließender Gestalten Formenwandel
schwimmend in des Wassers Lustgefühl.
 
Zurückgeflossen, noch ergeben
in des Traumes Mantel Allgewalt,
zurück zur Menschenseele Leben
im Flügelschlag der Traumgestalt.
 
Hallo Kleine Bärin!
Nun möchte ich zu Deinem Werk etwas beitragen.
Es gefällt mir sehr gut, auch wenn ich nicht so recht weiß, was es ausdrücken soll- ist es doch düster und wird hell.
Geistes Auge schwebt und schmeckt
der Töne buntes Farbenspiel -
sieht fließender Gestalten Formenwandel
schwimmend in des Wassers Lustgefühl.
Wo sonst alles perfekt durchgereimt ist, widerspricht es hier allen anderen Versen. Ich stolpere regelrecht darüber, kann Dir aber leider keinen Vorschlag machen.
Ist es so gewollt?
 
PS: Mir gefällt ja das Wort Schimären" mit "ch" besser, aber das ist wohl so.
 
Viele Grüsse!
mystic
 
und nochmal guten Morgen
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,
 
als erstes möchte ich mal meinen Vorposter aufklären :wink: So wie ich das ganze deute, hat Schimäre durchaus seine Richtigkeit, denn nicht das Fabelwesen Chimäre, das eine Mischung zweier oder mehrere Lebewesen darstellt, ist gemeint. Viel mehr ist der Begriff Schimäre eine seltene Bezeichnung für ein Trugbild, eine Erscheinung, oder auch wie hier einen (Alp)Traum :mrgreen: /klugscheißmodus off :mrgreen:
Zum Werk, was mir hier als erstes ins Auge sprang ist die Wortgewaltigkeit. Du hast wirklich eine sehr außergewöhnliche Wortwahl erwischt. Teils bin ich zwar drüber gestolpert, aber im großen und ganzen lässt es das ganze Gedicht surrealer wirken, was gerade in Verbindung mit dem Traumthema genial ist! Bei Strophe 5 bin ich aber auch hängen geblieben ~.~ Die letzten Verse sind einfach viel zu lang (2-3 Silben) im vergleich zum restlichen Werk. Trotzdem ein wirklich interessantes Werk, das ich gern gelesen habe
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Ich würde dir auch hier eine andere Kategorie anbieten
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es passt auch in die Phantasieecke :mrgreen:
 
lg Nino
 
Hallo Nino,
 
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Ja, ich stolpere auch bei Strophe 5, vielleicht fällt mir ja noch beizeiten eine Verbesserung ein, mal seh´n.
 
...und richtig, Vokal, es hat wirklich wahnsinnig Spaß gemacht, das Schreiben dieser Zeilen (träume halt sehr intensiv)!!
Ob Weltenseele und Menschseele wirklich so gegensätzlich oder unterschiedlich sind, da doch alles ein Teil des Ganzen ist und sich wechselseitig bedingt ?
 
Liebe Grüße
d.Kl. Bärin
 
Ganz meine Meinung, obwohl der logische Umkehrschluss, wenn Menschenseele und Weltenseele verschieden voneinander sind, als leere Erde qua Extrem schon seinen Reiz hat. Das aber nur nebenbei. Ich haette vielleicht Weltenseele 2 mal benutzt um diese Klammer zu betonen. Aber mit diesem Kommentar integrierst du ja meine Meinung und das ist gut so.
 
LG RS
 
hey,
 
der text ist für meinen schmack zwar zu lang, aber die wortgewalt ist wirklich ein starker pluspunkt.
allgemein die wortkombinationen in diesem werk. ich liebe die abstrakte lyrik.
 
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