Schleswig
schläfriges Wasser vor den Deichen
wandert von Hellgrau in Gelb
schwindet wie bröselnder Sand
durch die Finger der Erinnerung
unter den Hufen der Schafe
stirbt jegliche Überheblichkeit
eingefasst in kunstvolles Grün,
das auf Vordergründiges verzichtet
Schwingen und Schweben - Lachen
lange schon unterm Kies verscharrt
schreien die Möwen lustvoll frei
nur du und ich, taumeln im Wind
unsere Blicke im Kielwasser gezogen
folgen dem brackigen Silberglanz
bis an den Rand der sichtbaren Welt
wo immer noch Ungewisses beginnt
auch, wenn du einfach davonfliegst
bleibt deine Hand ganz fest in mir,
wie Wörter, im ständigen Gebrauch
während die achtlose Gegenwart
in unserm Rücken auf immer zerfällt