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Feedback jeder Art Schon mitten im Leben

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  • Thomkrates
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Schon mitten im Leben befragt uns das Leben
bald nach einem Ende der Zeit und des Sinns;
wer mag bis zu diesem befreiend noch streben,
besuchend die Ehre des letzten Beginns?
 
Vertraut mit dem Leben nicht ganz in der Zeit
erwächst eine Sicht, die das Ende beschaut,
in Ewigkeit immer wird enden das Leid,
den Drang zu bestehen in der Seele verdaut.
 
Schon mitten im Leben befragt uns der Sinn
nach Tiefe und Rührung des Ewigen Sein,
der Tod ist dies wohl, er ist sein Beginn,
doch kaum zu erfassen solch dunkelster Schein.
 
Misstrauisch dem Tod, wer verübelt es ihm?
erschaut sich das Leben als blühender Geist,
verwirrend, nicht klar, doch klarer, sublim,
erwächst auch dort Sinn, was die Freude beweist.
 
Schon mitten im Leben befragt uns der Tod
nach tieferem Sinn in des Lebens Vollzug,
gesät und geerntet, gebacken das Brot,
verspeist eine Welt, die gewachsen war gut.
 
Lieber Thomkrates,
 
ich versuche einmal Strophe für Strophe zu antworten:
 
 
Schon mitten im Leben befragt uns das Leben
nach einem Ende der Zeit und des Sinns;
wer mag bis zu diesem befreiend noch streben,
besuchend die Ehre des letzten Beginns?
 
 
Ob mein Leben mitten im Leben nach dem Ende meiner Zeit befragt hat, weiß ich nicht
da ich nicht weiß wann die Mitte meines Lebens war/ist. Was ich aber weiß ist, dass ich mich ähnliches in letzter Zei öfter frage - sehr abgeklärt frage, ohne jegliche Angst vor dem Ende.
 
 
den Drang zu bestehen in der Seele verdaut.
 
 
Es ist sehr wichtig zum Lebensende mit sich im reinen zu sein. 
 
 
Schon mitten im Leben befragt uns der Sinn
nach Tiefe und Rührung des Ewigen Sein,
der Tod ist dies wohl, er ist sein Beginn,
doch kaum zu erfassen solch dunkelster Schein.
 
 
Ich glaube an das ewige Leben.
 
 
Misstrauisch dem Tod, wer verübelt es ihm?
erschaut sich das Leben als blühender Geist,
verwirrend, nicht klar, doch klarer, sublim,
erwächst auch dort Sinn, was die Freude beweist.
 
 
Wenn das Leben im blühenden Geist das Leben als ganzheitlich ansieht
dann gibt es keinen Grund misstrauisch dem Tod gegenüber zu sein und kann sich auf ihn freuen.
 
 
 
Schon mitten im Leben befragt uns der Tod
nach tieferem Sinn in des Lebens Vollzug,
gesät und geerntet, gebacken das Brot,
verspeist eine Welt, die gewachsen war gut.
 
 
Manch einer sucht den Sinn seines Lebens ein Leben lang.
Kann man denn wirklich sagen was des Lebens Sinn ist?  Ich denke, dass kann nur der Schöpfer des Lebens.
 
Fazitierend kann ich für mich sagen: alles war gut wie es gewesen ist.
 
 
Das sind meine bescheidenen/einfachen Gedanken zu deinem Text, den ich äußerst gut finde.
 
 
LG Sternwanderer
 
Hallo @Sternwanderer, vielen Dank für deine Reflexionen, denen ich gerne gefolgt bin. Das mit dem "mitten im Leben" ist nicht unbedingt das chronologische Alter gemeint, das wir wirklich nicht kennen, das Ende nicht und damit die zeitliche Mitte nicht. Sondern ein in-dem-Leben-sein, also mitten im Lebendigen, in der Entität des Lebens, als Leben. Wer sich lebendig fühlt, und auch mit der Welt interagiert, steht auch mitten im Leben, eine Mutter, ein Berufstätiger, ein Rentner, der noch rüstig aktiv ist.
 
"Misstrauisch dem Tod" meint, dass wir ihn nicht wollen, eigentlich, wenn wir ehrlich sind, die meisten Menschen haben noch etwas vor, gerade wenn sie mitten im Leben gehen. Leben will leben, nicht sterben. Daher misstrauisch dem Tod.
 
"Der Sinn des Lebens" klingt absolutistisch, wahrscheinlich finden wir verschiedene Sinne im Leben, die stufenartig erwachsen. Aber ich bin kein Befürwortet der Idee, dass jeder einen gleich legitimen Anspruch auf Sinnhaftigkeit zum Ausdruck bringt und daher alles zu tolerieren sei. Wir wachsen mit dem Sinn, im guten Falle. Geist kann uns täuschen und nur glauben lassen, uns etwas vor machen. Es gibt Erkenntnis und Unkenntnis und die Unkenntnis kann zum Sinn werden, zum Unsinn.
 
Danke für deine Antwort,
Beste Grüße,
Thomkrates
 
Doch ist es der Tod, dem gehorcht werden muss,
er frägt nicht ob es uns jemals genehm,
egal wie beschaulich, egal ob Genuss,
wenn er einst anklopft, musst mit ihm wohl gehn.

 
Der Sensenmann kommt wann es ihm beliebt,
es nutzt auch nicht hadern und kein klagen,
weil uns Gefühl wird durch Finger gesiebt,
selbst wenn zuvor man wollt soviel wagen.

 
Ein jeder der dann zurück hat geblickt,
auf das was so viel und so schwer doch gewogen,
erkennt oft zu spät, wie sehr er verstrickt,
wie sehr und wie oft, wurd vom Leben betrogen.

 
LG Uschi
 
Liebe Uschi @Uschi R., danke für deine Zeilen, die Wahres sagen, aber am Ende wieder eine traurig-traumatische Note von dir zeigen. Es geht im Leben manchmal was schief, und manche Menschen sind anderen manchmal nicht freundlich gesonnen. Aber "vom Leben betrogen" klingt schon sehr hart, liebe Uschi. Menschen betrügen, aber das Leben ist, was es ist. Es lässt uns aus einem Leid oft wieder auftauchen und daraus gelernt haben. Wachsen wir nicht an dem bewältigten Leid?
Beste Wünsche,
Thomkrates
 
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