rupert.lenz
Autor
Selbstbegegnungen
( Meeting Yourself )
Je älter ich werde um so näher komme ich
den einfachen Wahrheiten, die ein junger Mann gerne ablehnt, zu glauben,
erforsche die Tiefen der Kälte und Wut,
kämpfe um die Kraft, die einst wie von selbst in mir war.
Ich ringe meine Angst nieder und werde mit Gemeinheiten fertig,
sehe all diesen Spiegeln in die Augen und nehme sie gelassen:
All die Dinge, die sie mir erzählten, all die Dinge, die ich gelernt habe,
unter einer Oberfläche, die versucht, hochzuhalten, was ich für mich erreichte...
manchmal erscheinen sie dir wie nichts, manchmal sind sie alles, was du weißt,
während du die Jahre schnell vorbeigehen siehst und trotzdem so furchtbar langsam unterwegs bist.
Ich erinnere mich nicht, was genau es war, das mich weiterziehen ließ,
ich weiß auch nicht mehr, was mich zum Bleiben bewegte...
meine eigenen Entscheidungen, so unbewusst noch in der Jugend,
bildeten die Fundamente für das, was zu meinem Weg werden sollte
und gestrandet dabei bin ich mehr als einmal, wurde mit jedem mal härter,
hinein- und hinauswandernd bei diesem Wettlauf, bis mir klar war, was mein ist,
lernte, es zu schützen, auch, es zurückzugewinnen nach Verlust...
dir selbst zu begegnen, da draußen auf diesem Weg, ist sehr verwirrend...
Wie oft schon hast du Verständnis angeboten,
jemanden Freund genannt und doch Alles für Nichts gegeben
bis der Kredit, den du gewährtest zum Kredit wurde, den du brauchtest ?
Und der ist so schwer, zu bekommen, wenn du geschlagen am Boden liegst,
schwer wie all die Kompromisse, die du kein weiteres Mal machen willst...
hast dich als Arbeiter gesehen, der am Ende keinen Lohn bekam,
ihre Anschuldigungen angehört, wirst die Schuld aber nicht mehr übernehmen,
sobald du sie endlich durchschaut hast und weißt, wofür du lebst...
manchmal erscheint es dir wie nichts, manchmal ist es alles, was du weißt,
es sind Hinterlassenschaften von Unterwegs, die dich haben weiser werden lassen.
Ich erinnere mich nicht, was genau es war, das mich weiterziehen ließ,
ich weiß auch nicht mehr, was mich zum Bleiben bewegte...
meine Selbstsicherheit kann sich auf keinerlei Beweise verlassen,
nur auf das, was ich mir ausgewählt und aufgebaut habe auf dem Weg...
und gebrandmarkt wurde ich mehr als einmal, nahm jedes Mal die Tür hinaus.
Der Preis der Freiheit besteht aus Konsequenzen, als hättest du jedes Mal
ein Verbrechen begangen, nur indem du ihren Käfigen entflohen bist...
während deiner Selbstbegegnungen gelangst du immer wieder ans Umblättern der Seiten...
Noch immer rufe ich gelegentlich all den Schmerz und Ärger erneut in mir hervor,
der mich Zäune bauen ließ, alles zurück an die Absender schickend...
würde es doch wenigstens nach irrigen Erwartungen riechen,
wenn ich einsam die Asche einstiger Anhöhen durchforste:
All die Ziele, die fallen mussten zugunsten der wahren, die man findet...
manchmal hasste ich die Lösungen, die man mir anbot von außen...ehe ich
meine eigenen gefunden, würde ich mein Vertrauen nicht mehr verschwenden.
Mein Stolz begann, sich zu erheben, wurde zum Wächter an meiner Türe...
manchmal erscheint er mir wie nichts, manchmal ist er alles, was ich weiß,
doch alle guten Dinge, die zu mir kommen, nehmen sich ihre Zeit, um zu reifen.
Ich erinnere mich nicht, welche genau es waren, die mich weiterziehen ließen,
ich weiß auch nicht mehr, welche mich zum Bleiben bewegten,
alles, was mir klar erscheint, ist, dass ich verfolgt wurde von ihrer Wahrheit
und all den Antworten, die ich auf meine Gebete bekommen sollte.
Ich schätze, ich hatte mehr als einmal großes Glück, bin dabei höher gestiegen,
nicht immer die Vernunft bewahrend, doch dem Sinn meist treu geblieben
dem Sinn all dessen, was ich liebe... und hier bin ich nun, wach und leuchtend,
Selbstbegegnungen innerhalb dieser Güter kommen oft sehr überraschend...
Je älter ich werde um so näher komme ich
den einfachen Wahrheiten, die ein junger Mann gerne ablehnt, zu glauben,
erforsche die Tiefen der Kälte und Wut,
kämpfe um die Kraft, die einst wie von selbst in mir war.
Ich ringe meine Angst nieder und werde mit Gemeinheiten fertig,
sehe all diesen Spiegeln in die Augen und nehme sie gelassen:
All die Dinge, die sie mir erzählten, all die Dinge, die ich gelernt habe,
unter einer Oberfläche, die versucht, hochzuhalten, was ich für mich erreichte...
manchmal erscheinen sie dir wie nichts, manchmal sind sie alles, was du weißt,
während du die Jahre schnell vorbeigehen siehst und trotzdem so furchtbar langsam unterwegs bist
und wenn du erst mal eine Aussicht erreicht hast, von der aus die Enden
verschmelzen, dann sind sie auch sehr unterhaltsam, deine Selbstbegegnungen.
Rupert 15.2.2005
Übersetzung 13.4.2011 nochmals überarbeitet heute, den 8.12.2011
( Meeting Yourself )
Je älter ich werde um so näher komme ich
den einfachen Wahrheiten, die ein junger Mann gerne ablehnt, zu glauben,
erforsche die Tiefen der Kälte und Wut,
kämpfe um die Kraft, die einst wie von selbst in mir war.
Ich ringe meine Angst nieder und werde mit Gemeinheiten fertig,
sehe all diesen Spiegeln in die Augen und nehme sie gelassen:
All die Dinge, die sie mir erzählten, all die Dinge, die ich gelernt habe,
unter einer Oberfläche, die versucht, hochzuhalten, was ich für mich erreichte...
manchmal erscheinen sie dir wie nichts, manchmal sind sie alles, was du weißt,
während du die Jahre schnell vorbeigehen siehst und trotzdem so furchtbar langsam unterwegs bist.
Ich erinnere mich nicht, was genau es war, das mich weiterziehen ließ,
ich weiß auch nicht mehr, was mich zum Bleiben bewegte...
meine eigenen Entscheidungen, so unbewusst noch in der Jugend,
bildeten die Fundamente für das, was zu meinem Weg werden sollte
und gestrandet dabei bin ich mehr als einmal, wurde mit jedem mal härter,
hinein- und hinauswandernd bei diesem Wettlauf, bis mir klar war, was mein ist,
lernte, es zu schützen, auch, es zurückzugewinnen nach Verlust...
dir selbst zu begegnen, da draußen auf diesem Weg, ist sehr verwirrend...
Wie oft schon hast du Verständnis angeboten,
jemanden Freund genannt und doch Alles für Nichts gegeben
bis der Kredit, den du gewährtest zum Kredit wurde, den du brauchtest ?
Und der ist so schwer, zu bekommen, wenn du geschlagen am Boden liegst,
schwer wie all die Kompromisse, die du kein weiteres Mal machen willst...
hast dich als Arbeiter gesehen, der am Ende keinen Lohn bekam,
ihre Anschuldigungen angehört, wirst die Schuld aber nicht mehr übernehmen,
sobald du sie endlich durchschaut hast und weißt, wofür du lebst...
manchmal erscheint es dir wie nichts, manchmal ist es alles, was du weißt,
es sind Hinterlassenschaften von Unterwegs, die dich haben weiser werden lassen.
Ich erinnere mich nicht, was genau es war, das mich weiterziehen ließ,
ich weiß auch nicht mehr, was mich zum Bleiben bewegte...
meine Selbstsicherheit kann sich auf keinerlei Beweise verlassen,
nur auf das, was ich mir ausgewählt und aufgebaut habe auf dem Weg...
und gebrandmarkt wurde ich mehr als einmal, nahm jedes Mal die Tür hinaus.
Der Preis der Freiheit besteht aus Konsequenzen, als hättest du jedes Mal
ein Verbrechen begangen, nur indem du ihren Käfigen entflohen bist...
während deiner Selbstbegegnungen gelangst du immer wieder ans Umblättern der Seiten...
Noch immer rufe ich gelegentlich all den Schmerz und Ärger erneut in mir hervor,
der mich Zäune bauen ließ, alles zurück an die Absender schickend...
würde es doch wenigstens nach irrigen Erwartungen riechen,
wenn ich einsam die Asche einstiger Anhöhen durchforste:
All die Ziele, die fallen mussten zugunsten der wahren, die man findet...
manchmal hasste ich die Lösungen, die man mir anbot von außen...ehe ich
meine eigenen gefunden, würde ich mein Vertrauen nicht mehr verschwenden.
Mein Stolz begann, sich zu erheben, wurde zum Wächter an meiner Türe...
manchmal erscheint er mir wie nichts, manchmal ist er alles, was ich weiß,
doch alle guten Dinge, die zu mir kommen, nehmen sich ihre Zeit, um zu reifen.
Ich erinnere mich nicht, welche genau es waren, die mich weiterziehen ließen,
ich weiß auch nicht mehr, welche mich zum Bleiben bewegten,
alles, was mir klar erscheint, ist, dass ich verfolgt wurde von ihrer Wahrheit
und all den Antworten, die ich auf meine Gebete bekommen sollte.
Ich schätze, ich hatte mehr als einmal großes Glück, bin dabei höher gestiegen,
nicht immer die Vernunft bewahrend, doch dem Sinn meist treu geblieben
dem Sinn all dessen, was ich liebe... und hier bin ich nun, wach und leuchtend,
Selbstbegegnungen innerhalb dieser Güter kommen oft sehr überraschend...
Je älter ich werde um so näher komme ich
den einfachen Wahrheiten, die ein junger Mann gerne ablehnt, zu glauben,
erforsche die Tiefen der Kälte und Wut,
kämpfe um die Kraft, die einst wie von selbst in mir war.
Ich ringe meine Angst nieder und werde mit Gemeinheiten fertig,
sehe all diesen Spiegeln in die Augen und nehme sie gelassen:
All die Dinge, die sie mir erzählten, all die Dinge, die ich gelernt habe,
unter einer Oberfläche, die versucht, hochzuhalten, was ich für mich erreichte...
manchmal erscheinen sie dir wie nichts, manchmal sind sie alles, was du weißt,
während du die Jahre schnell vorbeigehen siehst und trotzdem so furchtbar langsam unterwegs bist
und wenn du erst mal eine Aussicht erreicht hast, von der aus die Enden
verschmelzen, dann sind sie auch sehr unterhaltsam, deine Selbstbegegnungen.
Rupert 15.2.2005
Übersetzung 13.4.2011 nochmals überarbeitet heute, den 8.12.2011