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Feedback jeder Art Selbstbestimmt

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  • S. Athmos Welakis
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Selbstbestimmt
 
Die Stelle, auf der ich dich damals fand,
glüht heute Nacht wieder phosphorgrün.
Sie ist der Einstieg zur grausig schönen Unterwelt,
die auf meinen Abstieg wartet,
das weiß ich, drum schau’ ich kaum zu ihr hin.
Dies Zimmer, das unser Schlafzimmer war,
beherbergt nur nutzloses Heut, durch das ich eile,
zum Schließen und Öffnen der Läden.
Ich schlafe im Wohnzimmer auf der Couch, 
auf der wir sooft miteinander schliefen,
ohne Verhütung, weil wir verheiratet waren
und weil ich meine Reflexe so gut im Griff hatte,
geschult durch unzählige Lehrvideos seit frühester Jugend.
Nie spektakulär war es, aber immer schön und
Liebe lag drüber wie ein heiliger nährender Schleier.
Dein Licht brennt unverlöschlich in meiner Lampe und
erleuchtet meinen Weg hinab zu dir in den ewigen Hades.
Du drängst mich nicht zum Abstieg, gibst mir Stunden oder
Dekaden, denn Zeit ist nicht mehr dein Maß.
Der Sommer brennt längst auf den Feldern
und die Immobilienpreise befinden sich im freien Fall.
So beschloss ich hier in unserem Traumhaus zu bleiben,
weil es das Einfachste ist und weil ich fühle dir ist es recht.
Ich beschloss es? Wie hochmütig.
Beschließt eine Fliege im Netz zu zappeln?
 
 
Liebe Hera,
 
Dein Gedicht beeindruckt mich tief. Nuanciert beschreibst Du den Versuch des LI die Erinnerung, das Schöne dem Schrecken, der durch den Tod des geliebten Menschen entstand, in den Weg zu stellen, nur um am Ende wieder Schritt für Schritt in die Trauer zurückzufallen.
Ein Beispiel, dass keiner seinem Schicksal entkommt.
 
Liebe Grüße,
Athmos
 
  • S. Athmos Welakis
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