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Feedback jeder Art Selbstversunkenheit

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  • Schmuddelkind
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Wer blickt denn so traurig hervor aus dem Röhricht,
hervor zwischen Mond und den schwimmenden Sternen?
Wer blickt ihn wohl an, ganz versunken und töricht,
als böte der Anblick ihm Muse zu lernen?
Ein Bild bin ich nur, das sich suchend betrachtet,
ein Leser und Autor desselben Gesichts.
Und wenn mich Versunkenheit völlig umnachtet,
versinke ich letztlich im friedlichen Nichts.
 
 
(Aus dem Fundus)
 
"Wer reitet so spät durch  Nacht und Wind?" 
Daran, an den Erlkönig, erinnert mich dein meisterhaftes Gedicht, Schmuddelkind.

 
Lieber Carlos,
 
vielen Dank für deine interessante Assoziation! :smile:
 
Ich glaube, dass die Ähnlichkeit deshalb zwischen dem Schilf durchschimmert, weil
1. beide Gedichte mit einer Wer-Frage beginnen und
2. es eine gewisse metrische Ähnlichkeit gibt, auch wenn beide Gedichte dahingehend nicht deckungsgleich sind:
 
Der erste Vers des Erlkönigs:
 
xXxxXxXxX
 
Mein durchgehendes Versmaß:
 
xXxxXxxXxxXx
 
Der Beginn ist also identisch. Während bei mir aber dann dieses Muster fortgesetzt wird, bricht es bei Goeteh ab und wird durch den Trochäus ersetzt. Die generelle Wirkung dieser beiden Verse wird aber v.a. durch den Beginn geprägt und so kommt wohl in beiden Gedichten diese dynamische Notwendigkeit durch. Bei Goethe ist es der Drang, voranzukommen, um den Sohn zu retten. Hier ist es der Drang, sich selbst verstehen zu wollen.
 
Danke auch für dein Adjektiv "meisterhaft"! Ich fürchte nur, es ist etwas zu hoch gegriffen, aber meine Freude darüber, dass du es so siehst, wird dadurch nicht getrübt. :grin:
 
LG
 
  • Schmuddelkind
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