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Feedback jeder Art Sibel

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  • Dionysos von Enno
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Das Stöhnen dieser Stadt in meinen Ohren
ist wie eine Bedrängnis, eine schwüle Qual
Als habe mich ein Dämon auserkoren
das Lamm zu schlachten
für sein Sündermal
(Und es allein und roh zu fressen)
 
Als wachse aus dem dunkelblauen Muttermal
an meinem Munde,
-inferioren dunkelblauen Flammen gleich-
inwendig ein brennender Pfahl
sich aus zur dreigehörnten Zahl
des Tieres
 
Wie ist Dein Gesicht Sibel?
Wie ist Dein Gesicht? 
Ich erinnere mich nicht
mehr
an Dein
Gesicht
 
... Und zwänge ihn zu tun Kunde
von der Gier und von der Lasterhaftigkeit,
gleichwie vermessen
als brächte jede Wahl in dieser Stadt
am Ende immerzu die gleiche böse Dunkelheit
dass Jemand Jemandes Sehnsucht
abgeschnitten hat
von der unendlich leicht und schweren Zahl
der Liebe
(und die ist - Sieben)
 
Ich bin ohne Dich als meinen Hafen
in dieses unselige Darben abgetrieben
und Kreise willenlos im Meer
mir fremder Fresser, Sibel!
 
"..Überall ist es doch besser
als hier"
 
rietest Du mir
als wir einander aus der Ferne schrieben
und noch bevor der Dämon
Dich und mich
mir nahm ..
 
Jetzt bin ich bloß
ein abgebrochener Mann
mit einem Pfahl aus Höllenqual
-als Schandmal-
in meinem dunkelblauen Muttermal
Mehr nicht ..,-
- und meine Zahl
ist längst die Zahl
des Tieres
 
Mein Gott ich erinnere mich
nicht mehr an Dein
Gesicht!
Ich bin nicht
würdig Deinen Namen zu nennen
ich will mich doch so sehr
zu Dir bekennen!
Weh mir! Ich erinnere mich nicht
mehr
an Dein
Gesicht
 
... Ein Herz das nicht mehr fliehen kann.
Und auf mein Grab pisst meinen Schmerz
und sagt:
 
"der Scharlatan,
der fraß sein eigenes
Epigramm"
 
Die Stadt,
sie ist nicht gut für Dich!
Du brauchst nichts mehr
als viel mehr
Nichts 
 
liebe poetinnen
 
ganz herzlichen dank für eure eindrücke, die wie leuchtstrahlen im dunkeln sind und immer wieder verschiedene perspektiven auf diese halb sichtbaren wesen (Gedichte) werfen und umso mehr staunen lassen und mich immer wieder erhellen 
 
@L.A.F. ja natürlich: Jesus Christus! es wäre schön wenn das dominierende thema, spiritualität,  gnostisches christentum, spirituelle heimat, im nachwirken ansatzweise deutlich geworden ist. kybele (Sibel) und Attis waren ursprünglich ja auch dieselbe person … dein kommentar hat mich sehr gefreut !
 
@Herbert Kaiser es ist sehr interessant dass du dem pfahl der höllenqual den stachel der verzückung gegenübersetzt . ich gebe zu dass das klagelied durch seinen bildersturm möglicherweise etwas orgiastisches hat was wunderbar wäre und sehr gut zum thema passen würde .
 
genießt den schönen sonntag mes amis 
 
mes compliments 
 
Dio
 
Ja, wirklich großartig.


Welche Stadt wäre gut für dich? 


Liebe Grüße


Carlos 
lieber Carlos ich liebe die Städte und jede Stadt hat etwas zu entdecken. 
 
sofern du auf das Gedicht Bezug nimmsts so steht für mich „die Stadt“ in diesem Gedicht für das Potential zur Überlastung und verseuchung , Verirrung und als Gegenbild für die Notwendigkeit der Erinnerung an etwas ursprünglicheres, eine tiefere Form der  Spiritualität zu finden bzw. sich daran zu erinnern was wichtig ist.
 
 Dabei arbeitet sich das LI an allerlei Bildern ab und bleibt am Ende im Humor (Epigramm) versöhnt gerade wo es um das eigene Leben geht 
 
Ich hätte fast geschrieben, dachte aber nur daran, es müsste eine Stadt in der Antike, im Grunde gar nicht mehr Existierende, quasi eine mythologische Stadt sein. 
Vielleicht geisterst du noch in Rom...
 
  • Dionysos von Enno
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