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Feedback jeder Art sommertag, einst

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Waldjunge

Autor
da ist er noch
der knisternd brütend frühe sommernachmittag
so still und so heiß
leer der hofplatz
katzen und hühner entschwunden
in das land der schatten
die längst verstorbenen großeltern
ruhen im dämmer der kleinen stube
neunzehnhundertdreiundsiebzig
eine stunde aus der zeit hinaus gefallen
alles fügt sich in dieses eine bild
das nur einen augenblick
in diesem august gerinnt
die blätter der buchen
wie kleine silberne spiegel
die flirrende luftschicht kocht
über dem grauen glas des ackers
traumgefangen der flug der schwalben
blind in eine zeit hinein
die nie vergeht
und doch verschwindet
 
Hallo Waldjunge,
Du hast die düster melancholische Stimmung eines verlassen Hofes gut eingefangen.
über dem grauen glas des ackers


traumgefangen der flug der schwalben
Ich habe zwar etwas Probleme mir einen Sommeracker als "glasig" vorzustellen, aber das Bild als solches wäre sicher ein gutes Motiv für ein Gemälde.
Konstruktiv gesehen hoffe ich, die Großeltern "ruhen nur in der Erinnerung in der kleinen Stube", ansonsten wärs ziemlich makaber. 😉
Gern Hineingespürt und LG
Perry
 
Vielen Dank, Andreas und Perry, für eure Meinungen.
@ Perry: das graue Glas des Ackers ist eher ein Bild der flirrenden Hitze, die verschwommen über erde wabert.
 
...und klar, die Großeltern nehmen natürlich 1973 ihren Mittagsschlaf und sind in der Erinnerung des Lyrich längst verstorben, aber es erschien mir geeignet als ein Ineinander von Vergangenheit und Gegenwart....
 
  • Waldjunge
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