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Feedback jeder Art Sonderbare Zeiten

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So etwas gänzlich Sonderbares
erlebte ich im Leben nicht
die Menschen taten Wunderbares
die sonst im Laden dicht an dicht
standen ließen plötzlich Raum
hielten Abstand und Distanz
wahrten Grenzen - welch ein Traum
einzukaufen ohne Angst!
 
Keine Nähe kein Gedränge
heute meidet jeder Enge
einmal husten und sie fliehen
ich kann selig weiter ziehen
als Mensch mit einer Menschphobie
ist diese Lage gut wie nie
keiner rückt mir auf die Pelle -
könnt ja sein 'ne Virusquelle.
 
Es heißt auch nicht mehr 'scheißegal'
mir ist das alles 'Klopapier'
Bitte Danke noch zweimal
ich war aber als Erster hier!
 
Lasst mich die Lage doch genießen
und wenn bald alle Läden schließen
fällt das Rausgehen nicht so schwer
denn die Straßen - menschenleer
laden ein mal zu spazieren
und die Ängste zu verlieren
die sonst jeden Schritt begleiten
hat was Gutes - diese Zeiten.
 
 
PS: Ich habe endlich die "Humorecke" gefunden :biggrin:
 
Hallo Freiform,
 
mmh.. Geschichten mit einem Huhn.. Huhndini? :gruebeln_yellow: Nee? ... mmh
Ah ich weiß: Ein Blinder hielt sich lange Zeit ein Huhn, das huhnte gern auf dem Hof herum wie es huhnende Hühner und Huhnde gerne tun. Doch der Blinde war ein vergesslicher Mensch, und so vergaß er jeden Tag aufs Neue, wo er die Körner für das Huhn verstreut hatte. Das Huhn indess schien dies ebenso zu vergessen, oder aber es war ein sehr hungriges Huhn, denn mehrmals täglich machte es klägliche Gucker-Laute und bat so um neues Futter.
Eines Tages bemerkte der Blinde nun, dass das Korn ihm langsam ausging, denn er streute es großflächlig im ganzen Hof aus, damit das Huhn es auch findet. Es war ihm nie in den Sinn gekommen, dass das Huhn, ihm Gegensatz zu ihm, gar nicht blind war, und sehr gut sehen konnte wo die Körner lagen.
Die Hand das letzte Mal aus dem Körnersack ziehend (eine spärlich gefüllte Hand, das sei angemerkt), setzte der Blinde sich mitten im Hof auf den Boden und wartete, überzeugt, das Huhn käme früher oder später durch Zufall zu ihm. Dies hatte er zuvor noch nie getan, immer unterwegs mal dies mals das machend, hatte er nur selten inne gehalten oder die Nähe des Huhns gesucht. Nun aber saß er dort und wartete, und überraschenderweise fand das Huhn nur wenige Minuten später zu ihm. Anstatt jedoch nach den Körnern in seiner Hand zu picken, guckerte es leise und drückte seinen federnen Kopf an die Seite des Blinden. Berührt von dieser zärtlichen Geste streichte dieser dem Huhn sacht über den Kopf und freute sich umso mehr ob der weichen Federn, die seine Finger schmeichelten.
Da das Huhn keine Anstalten machte, nach den Körnern zu picken, ließ der Blinde sie auf den Boden fallen und hob sogleich das Huhn mit beiden Händen hoch und in seine Arme. Das Huhn guckerte, und es war ein gänzlich anderes Guckern, als die sonstigen Rufe, es klang... irgendwie zufrieden. Selten hatte der Blinde sich einsam gefühlt und so war ihm auch der Gedanke fremd gewesen, ein Huhn könne sich alleine womöglich langweilen. Doch nun ging ihm dieser Gedanke auf, und er erkannte dass die kläglichen Gucker-Laute ihn nicht um Futter, sondern um Gesellschaft gebeten hatten.
So hatte er mit dem letzten Korn doch noch ein Huhn fürs Leben gefunden, denn von diesem Tag an verbrachte er viel Zeit mit dem Huhn, und beide führten ein glückliches Leben :grin:
 
Moral von der Geschicht? Das darfst du entscheiden.
 
Danke dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
hier sprichst du mir aus der Seele.
Mir und allen, die ähnlich empfinden.
Schon in jungen Jahren habe ich mich am liebsten auf Friedhöfen aufgehalten. 
Am liebsten auf alten Friedhöfen, .mit alten, vergessenen Gräbern.
Wegen des Friedens.
Aber die romantischen Friedhöfen habe ich erst in Deutschland entdeckt, bei uns werden die Leichen in Nischen in hohen Betonwänden begraben.
Wegen der Ähnlichkeit mit Taubenschlägen wurden sie im alten Rom Columbaria genannt.
Egal, dein Gedicht ist in der richtigen Ecke!
Liebe Grüße
Carlos
 
 
Hallo Carlos,
 
es freut mich, wenn die Worte dir aus der Seele sprechen konnten!
Ich denke, es geht vielen Menschen ähnlich.. nur ist es gar nicht so leicht, das zu erklären oder zu äußern.
In diesem Fall, habe ich es einfach mit Humor genommen!
Friedhöfe sind ein wundersamer Ort der Stille, ich mag den Frieden dort ebenfalls. Eine Bestattung in hohen Betonwänden ist für mich eine seltsame Vorstellung, ich bin die romantischen, ruhigen Friedhöfe hier gewohnt, und mag es gar nicht anders..
Danke für deine Worte!
 
 
Hallo Freiform,
 
wer ein Korn wirft muss mit einer Antwort rechnen! Du kannst ja nicht erwarten, dass ich derartige Andeutungen auf mir sitzen lasse :biggrin:
Freut mich, wenn ich dich unterhalten konnte!
 
 
Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
 
Hallo, Lichtsammlerin,
 
ja, irgendwie genieße ich das auch, keiner kommt einem zu Nahe, die meisten sind darauf bedacht, Abstand zu halten. Ich war eben bei der Sparkasse, die haben das gut geregelt, es durfte immer nur eine Person rein, aber bei Aldi sah es ganz anders aus, da strömte alles auf einmal hintereinander rein, Gott sei Dank war es nicht so voll, den einzigen Abstand galt es einzuhalten an den Kassen (mit Markierung). Zudem sind die Straßen wie leergefegt, die meisten Geschäfte sind geschlossen.
 
Nun ja, es wird irgendwann hoffentlich wieder Alltag einziehen, aber in jetziger Situation muss man halt das Beste daraus machen und wenns geht, die Ruhe genießen.
 
Deine Zeilen gefallen mir!
 
Liebe Grüße
Lotte
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
ich wohne ganz in der Nähe des großen Stadtparks. Da sind auch so wenig Leute unterwegs, dass es einfach - schön ist beim Spazierengehen.
In Sachen Supermärkte, Discounter, Drogeriemärkten etc. kommt es auf die Tageszeit an - ich stellte fest, wie friedlich man da durch die fast leeren Gänge spazieren kann, wenn man es möglich machen kann, dienstags oder mittwochs um die Mittagszeit herum einkaufen zu gehen. Dann sind wirklich wenig Leute anzutreffen. Ich kann's also gut nachvollziehen. Auch aus anderen Gründen - ich weiß ebenfalls nur zu gut, was Anthropophobie ist ... na ja. Ich nehm's nach dem uralten Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich stark!
 
einmal husten und sie fliehen
Genau - das klappt immer! Allerdings - also, laut und vernehmlich räuspern kann in manchen Fällen auch unterstützend wirken. Habe ich mir sagen lassen.  :whistling:  Bei mir funktioniert es zur Zeit sehr gut mit Niesen. Die Pollen fliegen - und da muss ich, durch meine Allergien, sowieso gar nicht selten niesen. Wie wusste schon meine Großmutter? Nichts ist so schlecht, als dass es nicht auch für etwas gut wäre! Recht hatte und hat sie.  :thumbup:
 
Es heißt auch nicht mehr 'scheißegal'


mir ist das alles 'Klopapier'


Bitte Danke noch zweimal


ich war aber als Erster hier!
Das ist meine persönliche Lieblingsstrophe - klasse geschrieben!  :thumbsup:
 
Ja, wer weiß, wie sich der allgemeine Sprachgebrauch künftig noch ändern wird? Statt "Kannst du mir mal das Salz reichen?" - "Kannst du mir mal das Desinfektonsmittel reichen?" oder "Wohnst du noch oder lebst du schon?" - "Wischst du noch oder stapelst du schon?" oder "Nichts wird so heiß gegessen, wie gekocht." - "Alles wird so schnell gekauft, wie hergestellt." oder "Wer lange suppt, lebt länger." -  "Wer lange hamstert, hat länger." oder "Nicht nur sauber, sondern rein." - "Nicht nur rein, sondern keimfrei." oder "Haben ist besser als brauchen." - "Bunkern ist besser als haben." oder "Schon davon gehört?" - "Schon dagegen geimpft?" oder "Guten Morgen!" - "Gute Panik!" oder "Erst denken, dann handeln." - "Erst hamstern, dann denken." oder "Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank?" - "Du hast wohl kein Klopapier im Keller gestapelt!" oder "Leben und leben lassen." - "Kaufen und kaufen lassen." oder "Keine Panik auf der Titanic." - "Keine Panik im Supermarkt!" oder "Was es alles gibt, was ich nicht brauche." - "Was es nicht gibt, was ich alles brauche."
 
Oder so. Ungefähr.
 
Was ich noch schreiben möchte: Also, die huhnenden Hühner habe ich auch gerne gackernd gelesen!
So, wie ich das Gedicht gerne gelesen habe - Humor ist, wenn man trotzdem lacht, stimmt's?  :grin:
 
LG,
 
Anonyma
 
 
Hallo Lotte,
 
schön, dass du vorbei schaust!
Tja, ob und wann wieder "Alltag" einkehrt, kann im Moment wohl niemand sagen.
Wie aus dem Gedicht hervorgehen dürfte, genieße ich im Moment den Ausnahmezustand.. man soll ja das Gute in den Dingen sehen :grin:
Markierungen an den Kassen sind mir noch nicht aufgefallen, wird aber wohl nicht mehr lange dauern..
Danke dir!
 
 
Hallo Anonyma,
 
und noch eine Besucherin :blume:
Stimmt, die Tageszeit entscheidet über vieles beim Einkauf. Da habe ich mich auch über Jahre angepasst, nun kommt alles durcheinander.. Das mögen meine Ängste gar nicht.. aber der neu gewonnene Abstand macht es erträglicher!
na ja. Ich nehm's nach dem uralten Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich stark!
"What doesn't kill you makes you stronger, stand a little taller, doesn't mean I'm over, 'cause you're gone..." (Ein Lied von Kelly Clarksen)
Und ich glaube, damit hast du verdammt recht :thumbup:
Die Pollen fliegen - und da muss ich, durch meine Allergien, sowieso gar nicht selten niesen.
Das nenne ich Glück im Unglück! Das kann ich leider nicht.. nur wenn ich draußen bin und die Sonne scheint, reicht ein Blick Richtung Sonne und mein photischer Niesreflex zündet los :whistling:
Das mit dem Räuspern werde ich mal ausprobieren!
Das ist meine persönliche Lieblingsstrophe - klasse geschrieben!  :thumbsup:
Dankeschön!
 
Deine Überlegungen zum Eingang der Situation in unseren Sprachgebrauch sind spannend, und nicht ganz abwegig. Ich dachte gestern spontan an "Einmal Chili sin Corona bitte".. Der Witz, dass die Deutschen beim Weltuntergang auf vieles aber nicht auf Klopapier und Nudeln verzichten können, ist jetzt schon in aller Munde.. Und ähnlich wie Sprichwörter wie "die Wahl zwischen Pest und Cholera haben", bestimmt Covid 19 nun einige Zeit das öffentliche Leben, undzwar global. Über die Vernetzung und Fokussierung sozialer Medien finden neue Redewendungen sogar viel schneller eine Verankerung in der Gesellschaft, wie sich an anderen Beispielen der letzten Jahre sehen lässt.
Ich denke das ist gut. Zwar kann das unter Umständen zu Stigmatisierungen führen, aber es ist auch eine Art mit der Situation umzugehen, es erträglicher zu machen.. dieser Prozess dürfte die kommenden Wochen und Monate die Menschen begleiten. Vielleicht findet sich darunter ja das ein oder andere aus deinem Fundus :biggrin:
 
Humor ist, wenn man trotzdem lacht, stimmt's?  :grin:
JAP. Das ist die Definition von Humor!
 
Danke dir!
 
 
Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
auch mich haben deine "Sonderbaren Zeiten",  welche du gekonnt in Szene gesetzt hast, sehr amüsiert.;-)
 
Ja und deine Hühnergeschichte hat mich eben richtig gackern lassen.
 
Schön, dass du die Humorecke gefunden hast!
 
Lieben Nachtgruß, Letreo
 
(Mir persönlich bekommt das nicht so gut , da ich gern unter Menschen bin und die wenigen Leute die einem begegnen, grüßen noch nicht mal.)
 
Hallo Letreo,
 
es freut mich, wenn ich dich amüsieren konnte! Dann ist mein Job ja erfüllt :thumbup:
Ich glaube ich mache bald einen Hühnerstall auf, da können dann alle einziehen die hier so gerne gackern. Wird ein lustiger Haufen!
 
(Mir persönlich bekommt das nicht so gut , da ich gern unter Menschen bin und die wenigen Leute die einem begegnen, grüßen noch nicht mal.
Oh.. stimmt, es soll Menschen geben die mögen andere Menschen!
Mmh, aber vielleicht lässt sich da Abhilfe schaffen: :knuff_yellow:
Danke dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
du hast aus der Not eine Tugend, nein, eine humorvolle Geschichte gemacht. Oft liefert einem das Leben die besten Ideen, um daraus ein Gedicht zu machen.
 
Lieben Gruß
Nöck
 
Hallo Nöck,
 
das Leben liefert nicht nur die besten Ideen, es liefert den Stoff für Geschichten.
Die Frage ist immer nur, was wir daraus machen..
Danke dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Liebe Lichtsammlerin! 
Oft und gerne lese ich deine zu Papier gebrachten Gedanken. So auch diesmal.  Wortgewandt und dem Leben entsprungen. Da ich sehr gerne Kontakt zu Menschen halte, laufe ich mit Schild anstatt Maske herum und schon sind wieder Gespräche möglich,  weil der Erkennungsfaktor größer und die Mimik erkennbar ist. Gern würd' ich dir begegnen und zwanglos reden anstatt schreiben ✍, doch lassen wir es wegen Corona doch  lieber bleiben.  
Sehr gerne gelesen. 
Lieben Gruß Sonja  
 
 
Hallo Sonja,
 
danke dir, das freut mich sehr zu lesen!
Ich könnte nichts anderes schreiben als das, was dem Leben entspringt und seinen Weg zu mir findet..
Mittlerweile laufe ich auch mit Visier herum, nicht wegen dem Erkennungsfaktor, sondern weil ich unter der Maske schlicht Panik kriege. Man/Frau weiß sich zu helfen..
Kommunikation kennt viele Wege, wir werden auch durch diese Zeiten die richtigen Wege weiterhin finden!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
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