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Feedback jeder Art Sonnenaufgang

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  • Anaximandala
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Die Wiese war zur Morgenstunde
noch unberührt und gleichsam doch
berührt
Vom Sinken einer
Macht der Nacht
vibriert
im Tau schon  Ahnung einer 
unsichtbaren Kunde,
die sich im Dunst des Morgengrau 
gleich der noch nicht gekeimten Blüte
   -doch schon im Wachsen einer Wurzel zart-
erspürt
 ​
Da ist etwas im Kind erwacht
Ein Feuer in der Nacht entfacht
 ​
Und summt das Kind etwas erkennend
Die Fingerspitzen spielen in dem feuchten 
Gras; dann hält es inne, lächelt, fasst 
,die Welt mit einem Laut benennend,
die es bisher so wortlos wie ein Gott
durchmaß 
 ​
Da ist etwas, 
das ist
nicht ich
 das ist
noch mehr
 ​
Und plötzlich 
hebt sich von dem
  Himmelsende her 
ein Feuerball
  ganz herrlich
Wärme werdend 
Steigt in die  
 Dunkelheit auf Erden;
 aus Finsternis, aus
kaltem All:
 ​
Das schrecklich schöne
Sonnenlicht 
 
      "Da ist etwas,
        das ist nicht ich" 
 
Salve Dionysos! 
 
Ja, das Kind kennt am Anfang nur sich selbst, es muss, peau a peau erkennen, dass es eine äußere Welt gibt. 
Was soll ich sagen, was Pegasus und Herbert nicht schon gesagt hätten? 
Liebe Grüße
C.
 
 
Großartig, Dionysos. Du bist nicht nur ein guter Beobachter, sondern Du beherrschst auch die Kunst, Deine Beobachtung in wunderbare Worte zu fassen. 
 
Liebe Grüße Juls
 
Hi Dio! 
 
Wunderbar! 
Vor allem die Zeilen mit der Sonne finde ich stark! 
Nur muss ich auch widersprechen, was die Zeilen mit dem nicht-Ich-erkennend betrifft. Ja da findet eine Teilung statt, eine Teilung die wir dann unser Leben lang wieder versuchen mit den skurrilsten Methoden wieder aufzuheben um wieder göttlich eins zu werden. 
 
Wieder gern drüber sinniert. 
Wieder.
 
LG wieder JC
 
Hi 
 
@Pegasus @Herbert Kaiser @Carlos @Darkjuls @horstgrosse2 @Joshua Coan
 
herzlichen Dank für eure Eindrücke und euren Zuspruch zum Text.
 
Pegasus: Ich freue mich sehr für den Text, dass es Dir gut gefallen hat und du die Bilder stimmig und schön fandest
 
Horst - ja das ist eine Richtung, die Du beisteuerst, die noch einmal eine ganz andere Tiefe gibt, auch aus einem wesentlich späteren Blickwinkel im Leben. Josh Deine Überlegung habe ich in ähnliche Richtung gelesen und stimme zu. Auch scheint mir vieles letztlich ein Rückerinnern zu sein. 
 
Carlos: Ja, du beschreibst es sehr treffend ! Schön, wenn sich davon was im gedicht gefunden hat
 
Juls: schön, dass Dir die Wortwahl gefallen hat 
 
Herbert: Ja, ein Paukenschlag - der erste bewußte Sonnenaufgang.. 
 
Merci !
 
mes compliments
 
Dionysos 
 
Auch scheint mir vieles letztlich ein Rückerinnern zu sein. 
Oh ja. Frag Hofmann. Aber beschuldige ihn nicht! 
 
Wenn ich an frühe Kindheitserinnerungen zurückdenke, dann kommt mir das immer so vor, als würde ich nach Aman schauen. In eine Ferne die ich nicht mehr erreichen kann, nach der ich mich aber manchmal sehne und  zu melancholisch (gern) nachtrauere. Zurück an den Anfang, ins helle Licht unbeschwerter Sonnenaufgänge. Die Welt war ja sooo groß und die Möglichkeiten schier unendlich! 
 
LG JC
 
Mein lieber Herr Gesangsverein!
 
Dio mein Lieber,
da hast du mir so schöne Worte von Sanftheit und Drastik zu meinem Gedicht dagelassen, und selber hast du etwas so wunderbares hier stehen.
 
Ich schließe mich Joshua an, gerade die Sonne gefällt mir richtig gut, oder der Schluss überhaupt, der Anfang ist schon wirklich gut, aber ab
 
Da ist etwas,
das ist
 
wird es grandios
 
Die "schreckliche" Sonne am Ende rundet alles aber erst richtig ab.
 
 
Lieben Gruß
Delf
 
  • Anaximandala
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