Spaniens Küsten
Breite Strände, steinige Wüsten,
wunderschön, bizarre Küsten,
so hab‘ ich dieses Land gekannt.
„ Nun, die Schönheit ist verbannt.“
Hohe Burgen aus Beton
trugen wohl den Sieg davon.
Mammon, der die Welt regiert,
hier nach jedem Grundstück giert.
Picko bello, ohne Tadel,
lebt in Saus und Braus “Geldadel.
Was hat schon das Volk davon ?
Was bekommen sie an Lohn ?
Uferlos nicht nur die Strände,
Preise, Preise sprechen Bände.
Fischer zieh’n hinaus aufs Meer, -
Zeiten gibt es, “Netze leer.
„ Wasserknappheit “ mancher Ort
Bauruinen. „ Das ist Mord !“
Strom fehlt hier, dort Telefon,
ausgesetzt ist man dem Hohn.
Jeder will ein Stück vom Kuchen,
hinterm Rücken alle fluchen.
Keinen gibt’s, der daraus lernt ?
Blind, wer noch von Spanien schwärmt ?
„ Nein,“ es gibt noch schöne Flecken,
man muss nur die Hälse recken.
Wo Spanien noch spanisch ist,
wo freundlich man mit „ hola “ grüßt.
Wo man den Sinn noch nicht verkehrt,
da, wo man Schönheit hoch verehrt.
Mögen sie Geheimtyp bleiben.
Alles weitere wird sich zeigen.
© Gisela Siepmann