Spiegelkabinett
In erdrückend engen Straßen,
laufe ich weite Alleen ab.
Flankiert von Fensterläden,
denen ich erst Leben gab,
durch Spiegelung umschlungen von Metall,
tönt unser Schritt im selben Intervall.
In matt poliertes Scheibenwerk,
drängt sich ein andres Schattenbild.
Berührt sanft meine kalte Hand,
verblasst darauf sogleich ganz mild,
und lässt das trübe Glas so stumpf zurück,
mit seinem Gott und dessen einsam Glück.
Und wie ich den Scheiben folge,
bestätigt sich dann der Verdacht.
So lange wartend ungesehen,
hat es im stumpfen Glas gelacht,
zu spät erkannt vermag man’s nicht zu retten,
was Lichtstrahlen selbst in kühle Kälte ketten.
So steh ich an der trüben Wand,
such in dem Fenster nur nach dir.
Du warst einst da ich sah dich nicht,
des Augenblickes Souvenir,
ist nun verschlungen von dem spiegelnd Garten.
Ich weis, ich werd auf seine Rückkehr warten.
N.J.B. 12.02.2008
In erdrückend engen Straßen,
laufe ich weite Alleen ab.
Flankiert von Fensterläden,
denen ich erst Leben gab,
durch Spiegelung umschlungen von Metall,
tönt unser Schritt im selben Intervall.
In matt poliertes Scheibenwerk,
drängt sich ein andres Schattenbild.
Berührt sanft meine kalte Hand,
verblasst darauf sogleich ganz mild,
und lässt das trübe Glas so stumpf zurück,
mit seinem Gott und dessen einsam Glück.
Und wie ich den Scheiben folge,
bestätigt sich dann der Verdacht.
So lange wartend ungesehen,
hat es im stumpfen Glas gelacht,
zu spät erkannt vermag man’s nicht zu retten,
was Lichtstrahlen selbst in kühle Kälte ketten.
So steh ich an der trüben Wand,
such in dem Fenster nur nach dir.
Du warst einst da ich sah dich nicht,
des Augenblickes Souvenir,
ist nun verschlungen von dem spiegelnd Garten.
Ich weis, ich werd auf seine Rückkehr warten.
N.J.B. 12.02.2008