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Federkiel

Autorin
Habe unsere Bilder heute abgehangen.
Die von unserer Hochzeit.
Unserer Zeit zu zweit.
Waren wirklich viele.
Habs fast vergessen.
Und sie mir angeschaut und nicht laut geweint.
 
Wie jung ich war und wie glücklich.
Wie aufgeregt und verliebt.
Dich fühl ich noch genau.
Kann mich kaum an sie erinnern.
Weiß noch alles über sie.
 
Jetzt bin ich. 
Immernoch schön.
Immernoch jung.
Immernoch wild.
Vielleicht sogar ein bisschen wilder.
Freier.
Nicht im außen aber im Kopf.
Stark.
Viel stärker als sie.
 
Und ich dachte ich schreibe hier von Trauer und Verlust aber irgendwie kommt etwas anderes in mir hoch.
 
Wut?
Enttäuschung?
Mitleid?
Trotz?
 
Irgendwie ein stolz.
 
Ja, ich bin stolz auf mich.
 
Ich bin nicht so schlecht wie Du es sagst.
Ich mag diese Frau, die sich sich selbst von früher anschaut. 
Ohne Reue, die ist nicht da.
 
Welch ein Segen. Oder harte Arbeit?
 
Sie ist nicht perfekt. Wollte es nie sein. Hat Fehler gemacht. Aber immer aus einem Lebenshunger heraus. Wurde einfach nicht mehr satt.
 
Sie ist mutig.
Kämpft für sich und ihr Kind.
Setzt Grenzen.
Formuliert ihre Wünsche.
Will leben. Will so unglaublich gerne leben.
 
Du magst sie nicht.
Noch ist es nicht ok für mich.
Aber das wird es sein.
 
Denn ich bin liebenswert.
 
War verloren, verwirrt, verschreckt.
 
Bin es auch bestimmt noch jetzt.
 
Aber ich bin ich.
 
Ein Mensch.
 
Eine Mutter.
 
Eine Frau.
 
Ich bin viel.
 
Und ich möchte viel bleiben.
 
Wer bin ich ohne Dich?
 
Mal sehen, aber ich finde mich, hab mich fast.
 
Und ich überlebe.
 
Und werde glücklich.
 
Das spüre ich.
 
Und ich lächel sie zögernd an, sie lächelt strahlend zurück.
 
Wie schön sie ist. Dich erwartet vieles, Du naives Ding, so viel Freude und so viel leid.
 
Aber Du wirst wachsen.
 
Dein Leben wird schön.
 
Dein Leben ist schön.
 
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